Immobilien im Süden: "Wer jetzt zögert, verpasst seine Chance"
Wenngleich die Frankfurter Preise für Eigentumswohnungen im zweiten Quartal dieses Jahres wieder leicht nach oben gegangen sind, überwiegen die Minuszeichen bei den Immobilienpreisen im Süden Deutschlands – so auch in Stuttgart und München. Warum jetzt trotz gestiegener Zinsen ein sehr guter Zeitpunkt ist, die Suche nach der richtigen Immobilie und dessen Finanzierung nicht weiter auf die lange Bank zu schieben, führt Michaela Prehn aus. Sie ist Spezialistin für Baufinanzierung bei dem Finanzdienstleister Dr. Klein in Frankfurt am Main.
Wenngleich sich in Frankfurt schon wieder das erste kleine Plus bei den Preisen von Eigentumswohnungen zeigt, sei das Preisniveau, auf dem sich der Immobilienmarkt in der Börsenmetropole bewegt, deutlich niedriger als noch vor zwei Jahren. Im Quartalsvergleich steigen die tatsächlich gezahlten Kaufpreise für Appartements in Frankfurt am Main um 0,16 Prozent. Mit Blick auf das zweite Quartal im Jahr 2023 wird jedoch schnell klar, dass sich die Preise in diesem Immobiliensegment innerhalb eines Jahres deutlich reduziert haben, und zwar um 11,93 Prozent. Auch die Preise von Ein- und Zweifamilienhäusern bewegen sich auf einem niedrigeren Niveau als noch vor einem Jahr. Sie sind im zweiten Quartal dieses Jahres um 8,21 Prozent günstiger geworden. Dennoch ist für Prehn eines auffällig: „Viele meiner Kunden warten immer noch ab: Entweder sie hoffen auf bessere Zinsen, auf einen attraktiveren Preis oder einfach auf einen besseren Zeitpunkt für den Kauf. Ich rate denjenigen, die wirklich vorhaben, in ein Eigenheim zu investieren, es jetzt zu tun“, sagt Prehn.
Für sie gibt es mehrere Gründe, warum Kaufwillige nicht länger zögern sollten: „Zum einen wird der Druck auf den Mietmarkt immer größer. Ich gehe davon aus, dass die Mieten in den nächsten Jahren weiter steigen. Auch Altverträge sind früher oder später höchstwahrscheinlich davon betroffen. Zum anderen werden die Bauzinsen in den kommenden Jahren nicht dramatisch sinken. Darüber hinaus ist der Moment gut, um an Objekte zu kommen, für die viele in den vergangenen Jahren nicht den Zuschlag bekommen haben, da die Nachfrage schlicht zu hoch war.“ Besonders viel Potenzial für Erfolg sieht Prehn bei Altbauten in den Frankfurter Stadtteilen Bonames, Rödelheim oder Nied.
In Sachen Finanzierung beobachtet die Frankfurter Spezialistin von Dr. Klein seit dem zweiten Quartal eine Bereitschaft hin zu einem erhöhten Zinsrisiko: „Seit einigen Monaten schon kommen vermehrt Kunden mit kurzfristigen Zinsbindungswünschen auf mich zu. Viele Käufer gehen davon aus, dass die Bauzinsen innerhalb der nächsten fünf Jahre wieder sinken werden – aus welchen Gründen auch immer. Den meisten Käufern ist nicht bewusst, dass sie ihr Zinsrisiko gegen einen erträglichen Zinsaufschlag erheblich verringern können. Natürlich sind längere Festschreibungen teurer, aber durch die längere Tilgungszeit reduziert sich auch die Restschuld und somit das Zinsrisiko. Darüber hinaus ist es möglich, mit zusätzlichen Zinssicherungsinstrumenten, beispielsweise Bausparverträgen, zu arbeiten. Diese beinhalten zumeist immer noch die Tarife aus der Niedrigzinsphase. Damit wäre ein Anschlusszins in zehn oder 15 Jahren sogar gesichert günstiger als der jetzige.“ (DFPA/mb1)
Die Dr. Klein Privatkunden AG mit Sitz in Lübeck ist ein unabhängiger Anbieter von Finanzdienstleistungen für Privatkunden und Unternehmen. Über das Internet und in mehr als 250 Filialen beraten über 700 Spezialisten. Dr. Klein ist eine hundertprozentige Tochter des an der Frankfurter Börse gelisteten internetbasierten Finanzdienstleisters Hypoport SE.