Immobilien in Zentral- und Osteuropa bei Investoren gefragt
Im ersten Halbjahr 2016 wurden in Zentral- und Osteuropa (Central and Eastern Europe; CEE-Region, exklusive Russland) rund fünf Milliarden Euro investiert, das sind circa 59 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2015. Die Experten des Immobiliendienstleisters CBRE gehen davon aus, dass das Investoreninteresse in den CEE-Ländern weiterhin hoch bleibt und die Rekordwerte von 2015 erreicht beziehungsweise übertroffen werden.
Mit einer Steigerung des Investmentvolumens um circa 157 Prozent zum Vergleichszeitraum des Vorjahres war das zweite Quartal 2016 laut CBRE ein außergewöhnlich erfolgreiches für die CEE-Region. Das hohe Investmentvolumen sei vor allem auf zahlreiche Transaktionen zurück zu führen, die außerhalb der Hauptstädte stattgefunden haben – mehr als 60 Prozent des Gesamtvolumens wurden durch Verkäufe in regionalen Städten erzielt.
Eine Vielzahl von abgeschlossenen Transaktionen entfällt auf den Einzelhandelssektor. Daraus schließt CBRE, dass Retail 2016 eine der attraktivsten Assetklassen sein dürfte. Außerhalb der CEE-Kernländer wird wesentlich weniger investiert, sodass die Volumina schwankend und unvorhersehbar bleiben.
Laut CBRE blieben die Renditen auf einem stabilen Niveau. Die Ausnahme bildete Ungarn, wo sie in den Bereichen Büro, High Street Retail und Fachmarktzentren fielen, was auf noch laufende Verhandlungen um „best-in-class assets“ zurückzuführen sei. Seit Jahresbeginn haben die Spitzenrenditen im aktuellen Zyklus ein Rekordtief erreicht. Da in Tschechien und Polen weiterhin Top-Objekte verkauft würden, sei es denkbar, dass die Renditen in diesen Märkten sogar noch weiter fallen werden. Auch andere Märkte rücken weiter in den Fokus der Investoren, sodass auch dort die Preise steigen sollten, so CBRE.
Das Investmentvolumen in Russland konnte sich - auf Halbjahresbasis betrachtet - steigern. Grund dafür sind vor allem Transaktionen im Wohnsegment, auf die circa 84 Prozent des Investitionsvolumens im zweiten Quartal 2016 entfielen. Andreas Ridder, Chairman CEE, meint dazu: „Wie wir schon zum Jahresbeginn prognostiziert haben, sehen wir im Jahr 2016 neue Rekordwerte in der gesamten CEE-Region. Angesichts einer soliden makroökonomischen Basis und der Verfügbarkeit von attraktiven Produkten ist das Interesse an dieser Region groß. Wird in diesem Tempo weiter investiert, sehen sich die Investoren bald sogar mit einer Knappheit an guten Produkten konfrontiert.“
Quelle: Pressemitteilung CBRE
Die CBRE Group, Inc. mit Hauptsitz in Los Angeles, Kalifornien, und Deutschlandzentrale in Frankfurt am Main, ist eines der großen internationalen Dienstleistungsunternehmen für Gewerbeimmobilien. CBRE beschäftigt nach eigenen Angaben mehr als 70.000 Mitarbeiter in über 400 Büros weltweit. (JF1)