Immobilienfinanzierungsindex: Gute Geschäftslage bei gedämpften Zukunftserwartungen

Trotz der erneut verbesserten Einschätzung der Finanzierungssituation mit einem Anstieg um 4,4 auf 9,8 Punkte bleibt der Deutsche Immobilienfinanzierungsindex (DIFI) von JLL und dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) zum dritten Mal hintereinander im Negativbereich. Erneut ist es die deutlich schlechtere Einschätzung der Finanzierungserwartungen für die nächsten sechs Monate, die das Stimmungsbarometer für gewerbliche Immobilienfinanzierungen marginal von minus 5,5 auf minus 7,2 Punkte fallen lassen.

„Einerseits sind viele Immobilienfinanzierer trotz intensiven Wettbewerbs und Knappheit finanzierbarer Objekte mit ihrer aktuellen Geschäftslage zufrieden, andererseits erwartet ein erneut wachsender Anteil von Experten, dass der Markt in den kommenden sechs Monaten einen weiteren Rückgang an Finanzierungsbereitschaft erleben wird“, so Anke Herz, Team Leader Debt Advisory JLL Germany. Der Saldo aus optimistischen und pessimistischen Finanzierungserwartungen ist um 7,8 auf minus 24,1 Punkte gesunken. So skeptisch sei der Ausblick der Experten zuletzt vor fünf Jahren gewesen, als die Eurozone inmitten der Staatsschuldenkrise steckte. Das überrasche angesichts der günstigen makroökonomischen Aussichten und des weiter günstigen Zinsumfelds. Und Helge Scheunemann, Head of Research JLL Germany, ergänzt: „Auch Anleger aus dem Ausland investieren trotz der Eurostärke gegenüber anderen Währungen wie dem britischen Pfund weiter intensiv in deutsche Immobilien. Ihr Anteil lag im ersten Halbjahr 2017 mit zwölf Milliarden Euro bei 46 Prozent des Transaktionsvolumens auf dem deutschen Gewerbeimmobilien-Investmentmarkt.“

Bezogen auf die vergangenen sechs Monate erweist sich die Geschäftslage der gewerblichen Immobilienfinanzierer auf hohem Niveau stabil bis leicht verbessert. Nur bei Einzelhandelsimmobilien sehen die Experten gegenüber dem Vorquartal eine Verschlechterung. Geprägt sei die Situation von einem moderaten Anstieg der Neugeschäftszahlen und der Margen bei leicht erhöhter Risikobereitschaft und bei abnehmender Losgröße der abgeschlossenen Deals.

Dagegen überwiegen laut JLL bei den Erwartungen an das kommende Halbjahr die Skeptiker. Bei allen vier Nutzungsarten mehren sich abermals die pessimistischen Prognosen, besonders trüb werden die Aussichten für Finanzierungen von Einzelhandelsobjekten eingeschätzt. Der Saldo nähert sich mit minus 36,7 Punkten seinem historischen Tiefstand von 2012. Dort zeige sich, dass bei ausreichend vorhandenem Finanzierungsangebot profitable Objekte immer knapper werden. „Dass eine tiefgreifende Sorge vor einer nachhaltigen Zinswende die Erwartungen in den Keller treibt, erscheint angesichts der EZB-Politik unwahrscheinlich. Vielmehr scheinen sich die gewerblichen Immobilienfinanzierer angesichts des intensiven Wettbewerbs untereinander und des Markteintritts neuer Konkurrenten, wie etwa Versicherern, auf sinkende Geschäftsvolumina einzustellen“, so Dr. Oliver Lerbs, kommissarischer Bereichsleiter für Internationale Finanzmärkte und Finanzmanagement am ZEW.

Quelle: Pressemitteilung JLL

JLL ist ein Dienstleistungs-, Beratungs- und Investment-Management-Unternehmen im Immobilienbereich. Das Unternehmen bietet Dienstleistungen an für Eigentümer, Nutzer und Investoren, die im Immobilienbereich Wertzuwächse realisieren wollen. JLL ist der Markenname und ein eingetragenes Markenzeichen von Jones Lang LaSalle Incorporated. (mb1)

www.jll.de

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