Immobilienfinanzierungsindex verharrt im negativen Bereich

Der Deutsche Immobilienfinanzierungsindex (DIFI) des Immobiliendienstleisters JLL und des ZEW - Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung, der Stimmungsindikator für gewerbliche Immobilienfinanzierungen in Deutschland, ist im zweiten Quartal 2019 weiter abgerutscht - trotz teilweise recht erfreulicher Lage- und Erwartungseinschätzungen in einigen Teilsegmenten. Im Vergleich zum Vorquartal ist der DIFI um 1,4 Punkte gesunken und erreicht einen Stand von minus 11,1 Punkten.

Anke Herz, Team Leader Debt Advisory JLL Germany: „Obwohl der Großteil der an der Befragung teilnehmenden Institute eine unveränderte Situation über die vergangenen sechs und für die kommenden sechs Monate bilanziert, sind von denjenigen, die eine Veränderung erwarten, weitaus mehr Befragte pessimistisch als optimistisch gestimmt.“ Ursächlich für den Rückgang des DIFI ist eine spürbare Abkühlung beim Teilsaldo Finanzierungssituation: Während die Befragten im vergangenen Quartal mit minus 2,3 Punkten nur leicht pessimistisch gestimmt waren, fällt der Teilsaldo zur Situation im aktuellen DIFI auf minus 7,2 Punkte. Diesen Rückgang um 4,9 Punkte kann der leichte Anstieg bei den Finanzierungserwartungen (um 2,1 auf 14,9 Punkte) nur teilweise ausgleichen. Der Teilsaldo bewegt sich seit Anfang 2016 durchgehend im negativen Bereich.

Klarer Verlierer bei der Einschätzung von Finanzierungssituation und -erwartung ist und bleibt der stationäre Einzelhandel: Seit Ende 2016 befindet sich der Teilindikator fast kontinuierlich im freien Fall. Sowohl die Finanzierungssituation (minus 46,4 Punkte), trotz einer leichten Verbesserung im Vergleich zum Vorquartal, als auch die kommenden sechs Monate mit minus 48,3 Punkten werden überwiegend pessimistisch gesehen. Leicht profitieren kann davon der Markt für Logistikimmobilien. In diesem Segment hat sich die aktuelle Situation laut Umfrage von minus 13,8 Punkten im Vorquartal auf aktuell minus 6,9 Punkte verbessert; gleichzeitig sind die Erwartungen mit einem Stand von minus 1,7 Punkten unverändert geblieben. Die Nutzungsarten Büro und Wohnen, die in der Vergangenheit eher zu den Zugpferden gehörten, notieren seit Jahresbeginn leicht im negativen Bereich. Den größten Rückgang gegenüber dem Vorquartal verzeichnet die Nutzungsart Hotel. Nach einem kräftigen Anstieg im vorigen Quartal ist die Stimmung der Befragten nun leicht gedämpft und macht sich in einem Rückgang von plus 1,9 auf minus 3,6 Punkte bemerkbar. „Ursächlich hierfür könnte das momentan fehlende Angebot von Business-Hotels in bedeutenden Märkten sein“, so Herz.

Nach Einbrüchen aller Indikatoren Ende 2018 und zu Jahresbeginn 2019 geht es an den Refinanzierungsmärkten wieder bergauf, die Experteneinschätzungen für die kommenden sechs Monate bleiben insgesamt allerdings noch verhalten. Positiv sind die Einschätzung sowohl zur aktuellen Lage als auch zu den Erwartungen für das kommende Halbjahr bei Einlagen, Pfandbriefen und Mortgage Backed Securities.

Bis auf Hotels sind die Margen für alle Nutzungsklassen im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, am meisten zugelegt haben Wohnimmobilien. „Die Baubranche verzeichnet weiter hohe Auftragszahlen. Der Monatsbericht der Bundesbank im Februar zeigte bereits, dass auch abseits der großen Städte die Nachfrage nach Wohnraum stark zunimmt. Für den beträchtlichen Rückgang bei Hotels hingegen könnte das derzeit fehlende Angebot in den A-Städten verantwortlich sein, in denen die zu erwirtschaftenden Margen deutlich höher sein dürften als an weniger attraktiven Standorten“, so Helge Scheunemann, Head of Research JLL Germany. (DFPA/TH1)

Quelle: Pressemitteilung JLL

Jones Lang Lasalle Incorporated ist ein international tätiges Dienstleistungs-, Beratungs- und Investment-Management-Unternehmen im Immobiliensektor mit Sitz in Chicago. Das Unternehmen bietet unter der Marke JLL in mehr als 80 Ländern Dienstleistungen für Eigentümer, Nutzer und Investoren an.

www.jll.de

Zurück

Wirtschaft, Märkte, Studien

Die Stimmung unter den rund 1.000 befragten Immobilienexperten ist in der 200. ...

Die Daten zum US-Verbraucherpreisindex (CPI) brachten gute Nachrichten für ...

Datenschutzeinstellungen

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrung zu verbessern.
In dieser Übersicht können Sie, einzelne Cookies einer Kategorie oder ganze Kategorien an- und abwählen. Außerdem erhalten Sie weitere Informationen zu den verfügbaren Cookies.
Gruppe Essenziell
Name Contao CSRF Token
Technischer Name csrf_contao_csrf_token
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Dient zum Schutz der Website vor Fälschungen von standortübergreifenden Anfragen . Nach dem Schließen des Browsers wird das Cookie wieder gelöscht
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name PHP SESSION ID
Technischer Name PHPSESSID
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Cookie von PHP (Programmiersprache), PHP Daten-Identifikator. Enthält nur einen Verweis auf die aktuelle Sitzung. Im Browser des Nutzers werden keine Informationen gespeichert und dieses Cookie kann nur von der aktuellen Website genutzt werden. Dieses Cookie wird vor allem in Formularen benutzt, um die Benutzerfreundlichkeit zu erhöhen. In Formulare eingegebene Daten werden z. B. kurzzeitig gespeichert, wenn ein Eingabefehler durch den Nutzer vorliegt und dieser eine Fehlermeldung erhält. Ansonsten müssten alle Daten erneut eingegeben werden.
Erlaubt
Gruppe Analyse
Name Google Analytics
Technischer Name _gat,_ga_gid
Anbieter Google
Ablauf in Tagen 1
Datenschutz https://policies.google.com/privacy
Zweck Tracking
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name Contao HTTPS CSRF Token
Technischer Name csrf_https-contao_csrf_token
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Dient zum Schutz der verschlüsselten Website (HTTPS) vor Fälschungen von standortübergreifenden Anfragen. Nach dem Schließen des Browsers wird das Cookie wieder gelöscht
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name FE USER AUTH
Technischer Name FE_USER_AUTH
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Speichert Informationen eines Besuchers, sobald er sich im Frontend einloggt.
Erlaubt