Immobilienkauf: Langfristige Geldanlagen im Zehn-Jahres-Vergleich
Anleger profitieren vom anhaltenden Immobilienaufwind: Wer im Jahr 2008 den Betrag von 30.000 Euro in eine Immobilie in München gesteckt hat und den Rest finanzierte, konnte sich nach zehn Jahren beim Verkauf über 313.900 Euro Verkaufserlös freuen. Die Investition hatte nahezu das Zehnfache an Gewinn abgeworfen. Das ergibt eine Analyse des Immobilienportals Immowelt.de, in der mehrere langfristige Anlageformen miteinander verglichen wurden, darunter der Immobilienkauf in den 14 größten deutschen Städten. Insgesamt war der Vermögenszuwachs bei Immobilien in elf der 14 Städte größer als bei anderen Anlageformen wie einem passiven Exchange Traded Funds (ETF) DAX-Fonds, dem Sparbuch oder Gold in Form von Münzen.
Wer 2008 über ein Vermögen von 30.000 Euro verfügte und sich für eine Investition in eine Immobilie in München, Hamburg oder Frankfurt entschied, konnte beim Verkauf im Jahr 2017 in München im Schnitt 283.900 Euro als reinen Gewinn verbuchen - dabei wurde von keinerlei Tilgung, sondern von einer Kreditaufnahme und dadurch anfallenden Zinszahlungen ausgegangen. Für die Analyse wurde eine Drei- bis Vier-Zimmerwohnung mit 80 bis 100 Quadratmetern betrachtet und anfallende Aufwendungen wie Kaufnebenkosten, Zinsen, Rücklagen für Reparaturen, aber auch Mieteinnahmen miteingerechnet.
Die Immobilie in Hamburg (173.000 Euro Gewinn) und Frankfurt (162.300 Euro Gewinn) schlägt andere langfristige Anlagen ebenfalls bei weitem: Wer sein Geld lieber in Gold (Krügerrand-Münzen) steckte, hat seinen Einsatz nach zehn Jahren in etwa verdoppelt (29.100 Euro Gewinn). Beim Kauf von zehnjährigen Bundesanleihen hat sich der Wert nicht ganz veranderthalbfacht (12.000 Euro Gewinn). Am schlechtesten kommt bei der Analyse das Sparbuch weg: Es kann mit zwölf Prozent Wertzuwachs in zehn Jahren aufwarten (3.600 Euro Gewinn).
Auch der untersuchte ETF DAX-Fonds könne sich sehen lassen. Ein sogenannter passiver DAX-Fonds bildet den Deutschen Aktien-Index ab, indem er in Aktien der dort vertretenen Unternehmen investiert. Wer als privater Anleger in einen solchen Fonds investiert, profitiere vom Kursgewinn der Aktien sowie von den Dividendenzahlungen der Unternehmen. Hierbei konnten 44.800 Euro Gewinn nach einer Dekade verbucht werden. Übertroffen wird dieser Wert allerdings selbst bei Immobilienkäufen in Bremen (54.900 Euro Gewinn), dort seien die Preise nach wie vor vergleichsweise moderat. Bremer Immobilien schlagen selbst Einzelaktien der Deutschen Telekom (38.100 Euro Gewinn). Lediglich in Essen hätte eine Investition in Immobilien Verlust gebracht: Bei Verkauf der Wohnung oder des Hauses nach zehn Jahren, wären von den 30.000 Euro lediglich 29.300 Euro übrig.
Bei Einzelaktien gilt laut Immowelt.de zu bedenken: Wer alles auf ein Pferd setzt, riskiere den Totalverlust. Deswegen wurden derartige Anlagen in der Analyse lediglich als Vergleichswert herangezogen. Das Ergebnis sei trotzdem interessant: Selbst die Aktie der Deutschen Post, die in den vergangenen Jahren zugelegt hat (127.700 Euro Gewinn), schaffte es nicht in die Top 5. Dort platzierten sich ausnahmslos Immobilien in den Städten München, Hamburg, Frankfurt, Berlin und Stuttgart.
Quelle: Pressemitteilung Immowelt
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