Immobilienmarkt Ostdeutschland - Immer noch Defizite, aber auch Chancen

Das Gewerbetransaktionsvolumen in den fünf neuen Bundesländern betrug im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre rund 200 Euro pro Einwohner und lag damit etwa 20 Prozent unter dem Niveau Westdeutschlands ohne Berücksichtigung der Top 7. Dies meldet der Immobiliendienstleister Savills. Viele Investoren sehen folglich von Immobilienkäufen in den neuen Bundesländern ab. Doch ist diese Zurückhaltung gerechtfertigt?

Die wesentlichen Kennziffern der ostdeutschen Vermietungsmärkte befinden sich nach wie vor nicht auf dem Niveau westdeutscher Städte. Die Büromieten sind in der Spitze und im Durchschnitt 18 Prozent beziehungsweise 16 Prozent niedriger und auch die Büroleerstandsrate ist mit 12,1 Prozent mehr als doppelt so hoch ist wie im Durchschnitt der westdeutschen Märkte (5,3 Prozent). Im Einzelhandel liegen die Spitzenmieten für Geschäftshäuser in 1a-Lagen rund 35 Prozent unter dem westdeutschen Niveau, während die Durchschnittsmieten 43 Prozent niedriger sind.

Im Hinblick auf die Entwicklung in den vergangenen zehn Jahren ist dem Osten Savills zufolge jedoch eine positive Dynamik zu bescheinigen. Im Einzelhandelssegment haben sich die Vermietungsmärkte besser entwickelt als in den westdeutschen Städten. Auch die ostdeutschen Büromärkte entwickelten sich im gleichen Zeitraum positiv, wenngleich etwas schlechter als in Westdeutschland. Zudem ging die durchschnittliche Leerstandsquote an den ostdeutschen Büromärkten seit 2006 um 190 Basispunkte zurück (West: minus 50 Basispunkte).

Laut Savills sind die Prognosen zumindest für die ostdeutschen Zentren vielversprechend. So holten im jüngsten Prognos-Zukunftsranking Städte wie Leipzig, Chemnitz, Erfurt oder Weimar deutlich auf. Dies dürfte nicht zuletzt daran liegen, dass für fast alle ostdeutschen Städte mit mindestens 100.000 Einwohnern bis 2030 mit einem Bevölkerungswachstum zu rechnen ist.

Den günstigen Perspektiven zum Trotz sind die Anfangsrenditen in den ostdeutschen Märkten angesichts der derzeit noch schlechteren Rahmenbedingungen höher als in Westdeutschland. So liegen die Spitzenrenditen für Büroobjekte sowie für Geschäftshäuser in 1a-Lagen 120 beziehungsweise 110 Basispunkte über dem Niveau der westdeutschen Städte. Auch die Renditekompression fiel im Verlauf der vergangenen zehn Jahre geringer aus als im Westen. Während die Bürospitzenrenditen im Westen um 54 Basispunkte fielen, betrug die Renditekompression im Osten 45 Basispunkte. Eine ähnliche Entwicklung nahmen auch die Spitzenrenditen für Geschäftshäuser – hier verzeichneten westdeutsche Städte einen Rückgang um 43 Basispunkte, während die Renditen in ostdeutschen Städten im Mittel um 32 Basispunkte fielen. Gerade diese Kombination aus bisher vergleichsweise geringer Renditekompression sowie höheren Anfangsrenditen einerseits und den günstigen Entwicklungsperspektiven andererseits lasse die ostdeutschen Großstädte attraktiv erscheinen. Aus Sicht von Savills bietet diese Gemengelage Investoren die Chance auf eine strukturelle Renditekompression und damit auf Kapitalwertwachstum. Zugleich dürfte der Anstieg der Anfangsrenditen im Falle eines Abschwungs an den Investmentmärkten geringer ausfallen als in den westdeutschen Märkten.

Quelle: Pressemitteilung Savills

Savills plc ist ein weltweit tätiges Immobilien-Dienstleistungsunternehmen mit Sitz in London. Tätigkeitsschwerpunkte sind Beratungs-, Management- und Transaktionsdienstleistungen. Das 1855 gegründete Unternehmen beschäftigt 30.000 Mitarbeiter in 600 Niederlassungen weltweit. (JF1)

www.savills.de

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