Immobilienpreisanalyse München: Kauf-Mietpreis-Entwicklung driftet weiter auseinander
Nach Jahren des kontinuierlichen Anstiegs erleben die Immobilienpreise nun erstmals eine Phase der Abkühlung, was jedoch für Käufer und Investoren neue Chancen eröffnen könnte. Die steigende Inflation, verstärkt durch den Krieg in der Ukraine, hat zu einer veränderten Zinspolitik der Zentralbanken geführt, wodurch zwangsläufig die Hypothekenzinsen stiegen. Kaufinteressenten mussten daraufhin neu kalkulieren. Die Nachfrage nach Immobilien ging durch die gestiegenen Zinsen zurück, während gleichzeitig der Mietmarkt anzog und die Mietpreise stiegen – vor allem in den deutschen Metropolen. Wie stark sich die durchschnittlichen Kauf- und Mietpreise in München auseinanderentwickelt haben, hat das Maklerunternehmen Von Poll Immobilien für Wohnungen in den 25 Stadtbezirken der bayerischen Landeshauptstadt für das erste Halbjahr 2023 im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 analysiert.
„Aktuell steigen in fast allen Metropolen die Mietpreise, während Kaufpreise für Immobilien fallen – auch in München ist die Entwicklung eindeutig. Die Märkte entwickeln sich auseinander. Wird kaufen daher wieder attraktiver? Dafür sprechen viele Punkte. Kaufinteressenten kalkulieren das neue Zinsniveau ein. Außerdem steht ihnen ein größeres Immobilienangebot zur Verfügung, die Vermarktungszeiten haben sich verlängert und ihr Verhandlungsspielraum erweitert. Diese Chance sollten Interessenten nutzen. Letztlich ist es ungewiss, wie lange die Situation noch so bleibt – und lange wird das nicht so sein. Weitere Zinsanhebungen durch die Europäische Zentralbank sind möglich“, sagt Daniel Ritter, geschäftsführender Gesellschafter bei von Poll Immobilien. Und weiter: „In allen 25 Münchner Stadtbezirken fielen die Kaufpreise für Eigentumswohnungen im ersten Halbjahr 2023 gegenüber dem ersten Halbjahr 2022 – in 20 Bezirken sogar im zweistelligen Prozentbereich. Die Mietpreise dagegen stiegen in 24 Stadtbezirken der bayerischen Landeshauptstadt – in fast der Hälfte der Bezirke zwischen rund fünf Prozent und neun Prozent.“
Am stärksten öffnet sich die Kauf-Mietpreis-Schere im ruhigen Wohnbezirk Moosach, Altstadt-Lehel mit dem Marienplatz als Mittelpunkt und in Milbertshofen-Am Hart mit dem Olympiapark und bekannten Olympiastadion. In Moosach fielen die Quadratmeterpreise bei Eigentumswohnungen um minus 14,7 Prozent (Kauf: 7.503 Euro pro Quadratmeter), in Altstadt-Lehel und in Milbertshofen-Am Hart um jeweils minus 13,5 Prozent (Kauf: 12.654 Euro pro Quadratmeter beziehungsweise 8.190 Euro pro Quadratmeter). Die Mietpreise bei Wohnungen stiegen im ersten Halbjahr 2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum dagegen in Moosach um 6,8 Prozent (Miete: 20,52 Euro pro Quadratmeter), in Altstadt-Lehel um 7,4 Prozent (Miete: 27,65 Euro) und in Milbertshofen-Am Hart um 7,2 Prozent (Miete: 22,60 Euro pro Quadratmeter). (DFPA/mb1)
Die Von Poll Immobilien GmbH hat ihren Hauptsitz in Frankfurt am Main. Der Schwerpunkt ihrer Tätigkeit liegt in der Vermittlung von Immobilien in bevorzugten Wohn- und Geschäftslagen. Von Poll Immobilien ist mit den Sparten Von Poll Commercial, Von Poll Real Estate sowie Von Poll Finance, neben Deutschland, auch in Österreich, der Schweiz, Spanien, Portugal, Ungarn, Italien, den Niederlanden, Frankreich, und Luxemburg vertreten.