Immobilienpreise im Süden: Auffälliges Abwärts
Die Entwicklung der Wohnungspreise im Süden wartet mit einem dicken Minus auf. Spitzenreiter ist dabei München. Und auch im Haussektor sind rückläufige Preise erkennbar, jedoch etwas weniger drastisch. Dabei liegt Stuttgart vorn. Das geht aus der Datenanalyse „Dr. Klein Trendindikator Immobilienpreise (DTI): Region Süd 4. Quartal 2022“ des Baufinanzierungsvermittlers Dr. Klein hervor.
In Stuttgart stiegen die Preise für Immobilien noch bis Mitte 2022 kontinuierlich, Ende des Jahres wendet sich das Blatt. Die Preise fallen vom dritten zum vierten Quartal um 4,22 Prozent bei Wohnungen und um 3,24 Prozent bei Häusern. Im zweiten Quartal wurde eine Wohnung im Schnitt für 4.717 Euro pro Quadratmeter gekauft, ein halbes Jahr später für 4.461 Euro pro Quadratmeter. Das ist ein Rückgang von circa 250 Euro pro Quadratmeter, wie er sich auch bei den Ein- und Zweifamilienhäusern findet. Für diese geben Käufer im vierten Quartal im Mittel 4.370 Euro pro Quadratmeter aus. Mitte des Jahres waren es 4.616 Euro pro Quadratmeter.
Ein ähnlicher Abwärtstrend wie in Stuttgart ist in Frankfurt am Main zu verzeichnen. Die Preise für Wohnungen gehen im Vergleich zum Herbst um rund vier Prozent zurück, im Vergleich zum Vorjahresquartal sogar um fast fünf Prozent. Auch die tatsächlich gezahlten Quadratmeterpreise sinken: Im Winter zahlen Wohnungskäufer in Frankfurt durchschnittlich 4.375 Euro pro Quadratmeter und damit 473 Euro pro Quadratmeter weniger als zur Hochzeit Anfang 2022. Häuser geben vom dritten zum vierten Quartal in der Bankenmetropole ebenfalls im Preis nach - um 3,1 Prozent. Im Schnitt wechseln Häuser für 3.740 Euro pro Quadratmeter den Besitzer. Damit geben Käufer rund 140 Euro pro Quadratmeter weniger aus als im Quartal zuvor.
Die bayerische Landeshauptstadt verzeichnet Ende des Jahres im Wohnungssektor den größten Preisrückgang: Mit fast minus fünf Prozent fällt er im Vergleich zum dritten Quartal - mit Ausnahme Hamburgs (minus 5,65 Prozent) - so deutlich aus wie in keiner der anderen Städte, die im Rahmen des Dr. Klein Trendindikators Immobilienpreise untersucht werden. Hauspreise sinken ebenfalls, mit minus 1,76 Prozent innerhalb eines Quartals jedoch nicht ganz so stark. Mit Medianpreisen von 8.333 Euro pro Quadratmeter (Wohnungen) und 6.715 Euro pro Quadratmeter (Häuser) bleibt München mit Abstand Deutschlands teuerstes Pflaster. Aber auch dort sitzt das Geld nicht mehr so locker wie im Quartal zuvor: Der tatsächlich gezahlte Preis fällt bei Wohnungen im Schnitt um circa 500 Euro pro Quadratmeter im Vergleich zum Vorquartal, bei Häusern um circa 230 Euro pro Quadratmeter. (DFPA/JF1)
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