Immobilienwirtschaft: Umsetzung digitaler Neuerungen bleibt verhalten

Die Immobilienwirtschaft erwartet für die Zukunft erheblichen Anpassungsbedarf, dennoch herrscht aktuell eine abwartende Haltung bei den Unternehmen. Obwohl das Thema Digitalisierung in aller Munde ist, bleibt die Umsetzung wegweisender digitaler Neuerungen verhalten. Selbst die PropTechs („Property Technology“), die per Definition das Technologische in ihrem Geschäftsmodell verankert haben, scheinen nur in kleinen Schritten auf dem deutschen Markt Fuß zu fassen. So ist das Dauerthema Regulierung auch in diesem Jahr präsent, allerdings hat sich die Haltung der Unternehmen hierzu verändert, wie die Studie „Innovationsbarometer der Immobilienwirtschaft 2017" der EBS Universität und des Asset Managers und Fondsdienstleisters Real I.S. zeigt.

„Keiner möchte den Wandel verschlafen und die Zukunftsfähigkeit des eigenen Unternehmens gefährden. Daher ist es umso wichtiger, rechtzeitig die reaktive Haltung abzulegen und den Wandel aktiv mitzugestalten", rät Dipl.-Ing. Susanne Hügel, die am Real Estate Management Institute (REMI) der EBS Universität zum Thema Innovation in der Immobilienwirtschaft forscht. Gerade im Bereich Beratung sei der Transformationsdruck im Vergleich zum vergangenen Jahr am stärksten gewachsen. Dafür verantwortlich seien in großem Umfang die Anpassungen und Mehrleistungen, die sich aus den Veränderungen des gesetzlichen Umfelds in den anderen Bereichen ergeben und nun von den Kunden eingefordert werden. Das habe vor allem einen Anstieg der Komplexität, des Wettbewerbs (unter anderem durch anspruchsvollere Kunden) und der Investitionskosten für IT zur Folge. Dennoch kämen technologische Lösungen weiterhin meist nur in der Unterstützung von Kommunikation und Prozessen zum Einsatz, ohne die Geschäftsmodelle wegweisend zu beeinflussen. Ähnlich sei es um die Digitalisierung im Immobilienmanagement bestellt. Selbst die PropTechs, junge Unternehmen mit technologischem Fokus, scheinen bisher nur eine untergeordnete Rolle zu spielen, da ihre Lösungen in vielen Fällen für Player mit institutionellen Kunden noch nicht als ausreichend vollumfänglich bewertet werden.

Im Bereich Finanzierung wie auch Investment habe der Transformationsdruck nachgelassen. Erstaunlicherweise glaubten die Experten, für den Investmentbereich noch mit den bisherigen Instrumenten und Prozessen auszukommen. „Man setzt bei neuen Technologien in erster Linie auf die Digitalisierung und Verbesserung interner Prozesse, damit über Kostensenkungen die Wettbewerbsfähigkeit steigt“, erläutert Jochen Schenk, Vorstand von Real I.S. Hinzu komme, dass als Nebeneffekt der Regulierung durch Basel III Marktteilnehmer ausgeschieden sind und damit der Konkurrenzdruck weniger stark ist. Für die kommenden Jahre sieht Hügel eine Reihe von Fragen auf die Branche zukommen: Hat die heterogene Struktur der Immobilienwirtschaft eventuell eine innovationsbremsende Wirkung? Könnten von einer stärkeren Kundenzentrierung, wie sie in anderen Industrien verbreitet ist, richtungsweisende Impulse für neue, fortschrittliche Dienstleistungen ausgehen? Und welche Veränderungen könnten förderlich sein, um die guten Ideen der PropTechs zu noch besseren, ganzheitlicheren B2B-Lösungen zu vernetzen? Es bleibe spannend zu sehen, wohin die Entwicklung geht, wenn die erwarteten Veränderungen tatsächlich Realität werden.

Quelle: Pressemitteilung Real I.S.

Die Real I.S. AG Gesellschaft für Immobilien-Assetmanagement ist eine Tochtergesellschaft der Bayerischen Landesbank (BayernLB) mit Sitz in München. Zu ihren Tätigkeitsfeldern gehören Geschlossene Publikumsfonds und Spezialfonds sowie individuelle Fondslösungen und das Management von institutionellen Immobilienportfolien. Das Unternehmen hat 7,5 Milliarden Euro Assets under Management. (mb1)

www.realisag.de

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