Index: Vermögenspreise steigen auf Jahreshoch
Zum Ende des dritten Quartals 2016 sind die Vermögenspreise in Deutschland um 5,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal angestiegen, was für das Jahr 2016 die bisher höchste Preiswachstumsrate darstellt. Getragen wird der Anstieg erneut durch das Sachvermögen, welches sich um 6,7 Prozent im Jahresvergleich verteuert hat. Das Finanzvermögen, welches in 2016 bisher negative Wachstumsraten aufwies, verzeichnet nun eine positive Wachstumsrate von plus 2,0 Prozent. Dies sind die Ergebnisse des Vermögenspreisindex des Vermögensverwalters Flossbach von Storch (FvS), der die Preisentwicklung des Vermögens deutscher Haushalte erfasst.
Innerhalb des Sachvermögens sind erneut Immobilienpreise mit einem Preisanstieg von 6,7 Prozent im Jahresvergleich treibende Kraft. Der Preisanstieg dieser Kategorie liegt nur leicht unter dem Rekord des zweiten Quartals 2016. Preise für Betriebsvermögen steigen nach den geringen Wachstumsraten des Jahresbeginns nun um 8,3 Prozent und die Preise langlebiger Verbrauchsgüter um 1,0 Prozent. Sammel und Spekulationsgüter geben nun zum dritten Mal in Folge nach und stellen die einzige Kategorie mit einem Preisverfall in diesem Quartal dar (minus 4,8 Prozent).
Alle Kategorien des Finanzvermögens verzeichnen Preiszuwächse. Aktienpreise steigen um 3,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal, während sie in ersten und zweiten Quartal 2016 noch deutlich gefallen waren. Rentenwerte legen um 3,0 Prozent zu und das sonstige Finanzvermögen verzeichnet mit plus 12,0 Prozent den größten Preisanstieg aller Kategorien.
Getragen wird der Preisanstieg des sonstigen Finanzvermögens durch den Goldpreis. Im Altersquerschnitt der Haushalte ergeben sich zum Ende des dritten Quartals 2016 wie im vorherigen Quartal nur geringe Differenzen. Die niedrigste Preiswachstumsrate im Jahresvergleich (plus 4,7 Prozent) ist bei den jüngsten Haushalten auf Grund eines geringen Immobilienanteils zu finden, während Haushalte kurz vor dem Renteneinritt die höchste Preiswachstumsrate ihrer Vermögenswerte verzeichnen (plus 6,2 Prozent).
Im Vermögensquerschnitt der Haushalte weisen wie auch in den vergangenen Jahren die Haushalte der unteren Mittelschicht (20 bis 40 Prozent Nettovermögensquantil) die geringste Preiswachstumsrate auf (plus 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal). Der höchste Preisanstieg ist hingegen erneut bei den Vermögenswerten der wohlhabendsten Haushalte mit 6,3 Prozent zu finden. Der Abstand von Verbraucher- und Produzentenpreisen zu Vermögenspreisen bleibt nach wie vor groß. Verbraucherpreise stagnieren (plus 0,5 Prozent im Jahresvergleich) und der Preisverfall bei Produzentenpreisen setzt sich auch zum Ende dieses Quartals fort (minus 1,7 Prozent).
Quelle: Vermögenspreisindex Flossbach von Storch
Die Flossbach von Storch AG ist eine bankenunabhängige Vermögensverwaltung mit Sitz in Köln. Das 1998 gegründete Unternehmen beschäftigt über 130 Mitarbeiter und verwaltet ein Kundenvermögen in Höhe von rund 22 Milliarden Euro in Publikumsfonds und Einzelmandaten. (JF1)