Index: Wohnungspreise haben sich nahezu verdoppelt
Durch die hohe Nachfrage und einen Mangel an Wohnangeboten in deutschen Städten und Gemeinden sind bezahlbare Wohnungen nur noch schwer zu finden. So stiegen im Bundesdurchschnitt die Quadratmeterpreise von Bestands- und Neubauwohnungen von März 2007 bis März 2017 um knapp 70 Prozent. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis von Neubauwohnungen hat sich von 1.443 Euro (2007) auf 2.436 Euro (2017) erhöht. Einen starken Preisanstieg innerhalb der vergangenen zehn Jahre verzeichnen auch Bestandswohnungen. Während 2007 noch 948 Euro für den Quadratmeter gezahlt wurden, sind es heute 1.583 Euro. So die Ergebnisse des Immobilienpreisindex IMX, mit dem das Immobilienportal Immobilienscout24 die Preisentwicklung in Städten und Gemeinden untersucht.
Eine stärkere Preisentwicklung als der Bundesdurchschnitt verzeichnen Kaufwohnungen in Berlin, Hamburg und München. Bestandswohnungen verzeichnen dabei den größten Anstieg innerhalb der vergangenen zehn Jahre. Bei Bestandswohnungen in Berlin ist der Immobilienpreisindex IMX von 2007 zu 2017 um 158 Prozentpunkte gestiegen. Konnten Käufer im Jahr 2007 eine Bestandswohnung noch für einen Quadratmeterpreis von 1.083 Euro erwerben, so müssen sie heute in der Hauptstadt mit 2.804 Euro pro Quadratmeter das 2,5-Fache an Kosten einkalkulieren. In München ist der Immobilienpreisindex um 133 Prozentpunkte gestiegen, in Hamburg um 107 Prozentpunkte.
„Dieser enorme Anstieg der Kaufpreise für Bestandswohnungen, der sich in den vergangenen drei Jahren noch weiter beschleunigt hat, ist auf die Wohnungsknappheit an zentralen Standorten in den Städten, aber auch auf die weiterhin sehr niedrigen Zinsen zurückzuführen. Derzeit ist nicht abzusehen, wann sich dieser Wachstumstrend abschwächt“, so Jan Hebecker, Leiter Märkte und Daten bei Immobilienscout24.
Auch die Mieten sind in den vergangenen zehn Jahren deutlich angestiegen. Allerdings mit einer durchschnittlichen Steigerung von 32 Prozent wesentlich moderater als die Kaufpreise für Eigentumswohnungen. Jedoch zeigt sich auch bei den Mieten, dass die Preiszuwächse in den Metropolen deutlich größer sind, als im Bundesdurchschnitt. Auch dort ist Berlin mit knapp 72 Prozent Mietpreissteigerung der Spitzenreiter im Deutschland-Vergleich. Zahlten Mieter 2007 nur etwas mehr als fünf Euro pro Quadratmeter, so sind es inzwischen knapp neun Euro pro Quadratmeter.
Der hedonische Immobilienpreisindex IMX wurde gemeinsam von Immobilienscout24 und dem Rheinisch-Westfälischen Wirtschaftsinstitut (RWI) entwickelt. Der IMX wertet die Preisentwicklung von Eigentumswohnungen, Mietwohnungen und Häusern seit dem Jahr 2007 aus. Er berücksichtigt neben der Preisentwicklung auch die geographische Lage einer Immobilie sowie die Größe, das Alter und die Ausstattung des Objekts.
Quelle: Pressemitteilung Immobilienscout24
Der Internet-Marktplatz für Immobilien Immobilienscout24.de wird von der Immobilien Scout GmbH mit Sitz in Berlin betrieben. Mit über zwölf Millionen Besuchern pro Monat ist die Website eigenen Angaben zufolge das meistbesuchte Immobilienportal im deutschsprachigen Internet. (JF1)