Inflation beeinträchtigt auch private Altersvorsorge
Die gestiegenen Lebenshaltungs- und Energiekosten fordern ihren Tribut: Zwei Drittel der Deutschen schränken sich deswegen ein. Weitere zwölf Prozent planen dies mit hoher Wahrscheinlichkeit. Die größten Einsparungen tätigen die Deutschen in den Bereichen Energie und Freizeit. Wer nicht für die Altersvorsorge spart, nennt fehlende Geldmittel infolge der Inflation als Hauptgrund. Das sind die repräsentativen Ergebnisse des jährlich erhobenen Verantwortungsbarometers von Fidelity International in Zusammenarbeit mit dem Markt- und Meinungsforschungsinstitut Kantar.
Die wichtigste gegenwärtige Sparmaßnahme der Deutschen ist, den eigenen Energie- und Spritverbrauch zu senken (52 Prozent). Zusätzlich haben die Deutschen ihr Freizeitverhalten als Stellschraube für Einsparungen identifiziert: Etwa jeder Dritte geht weniger auswärts essen (37 Prozent), schränkt sich in seinen Freizeitaktivitäten ein (37 Prozent) oder macht weniger Urlaub (32 Prozent).
In Deutschland wird weiterhin zu wenig privat vorgesorgt. Fast jeder Dritte spart nicht mit Versicherungen, Tages- beziehungsweise Festgeldkonten oder Wertpapieren für die Altersvorsorge (31 Prozent). Über die Hälfte der Nicht-Sparer gibt an, dass sie kein Geld zur Rücklagenbildung aufbringen könnten (57 Prozent). Dieser Effekt wird durch die Inflation verschärft: 80 Prozent derjenigen, die kein Geld zur Altersvorsorge zurücklegen können, geben die gestiegenen Lebenshaltungskosten als Ursache an. Ein Drittel von ihnen legt das Geld lieber für eventuelle Energienachzahlungen beiseite (34 Prozent).
„Infolge sinkender Realeinkommen schnallen die Deutschen den Gürtel enger. Das beeinträchtigt die ohnehin schon schlechte Ausgangslage der Altersvorsorge, da bereits vor der Energiekrise zu wenig Menschen privat vorsorgten. Die hohe Inflation verschärft diesen Trend. Wir steuern auf ein sozialpolitisches Fiasko zu“, sagt Alexander Leisten, Leiter des Deutschlandgeschäfts von Fidelity International. „Die Preissteigerung wird uns noch länger begleiten. Sie darf nicht dazu führen, das System der privaten Altersvorsorge noch weiter zu schwächen. Als Finanzdienstleister haben wir die Verantwortung, die Bevölkerung dabei zu unterstützen, ihre finanzielle Zukunft zu gestalten. Bei den aktuell stark steigenden Lebenshaltungskosten eignen sich vor allem Fondssparpläne, um die negativen Auswirkungen auf die Altersvorsorge zu lindern. Sie ermöglichen es Privatpersonen schon mit geringen Beträgen am Kapitalmarkt zu partizipieren.“ (DFPA/TH1)
Fidelity International bietet Investment- und Altersvorsorgelösungen an. Das unabhängige Unternehmen in Privatbesitz ist an 25 Standorten vertreten und verwaltet ein Vermögen von rund 626,9 Milliarden Euro (Stand: 30. September 2022). Zu den Kunden gehören Zentralbanken, Staatsfonds, große Unternehmen, Finanzinstitute, Versicherungen, Vermögensverwalter und Privatanleger.