ING-Studie: Interesse am Eigenheim unverändert hoch
Trotz stark gestiegener Immobilien- und Grundstückspreise scheint die Lust der Deutschen auf die eigenen vier Wände ungebrochen. Diesen Schluss lässt das „Baufi-Barometer“ der Direktbank ING Deutschland zu.
Anhand der Frage „Wie finanziert Deutschland?“ wurden die Baufinanzierungsdaten der ING-Kundinnen und -Kunden im Zeitraum von 2016 bis 2021 ausgewertet. Während sich die Zahl der Darlehensverträge in den sechs Jahren auf konstant hohem Niveau zeigt, machen sich die gestiegenen Bau- und Grundstückskosten in den Finanzierungen bemerkbar: Seit 2016 ist das durchschnittliche Darlehensvolumen um 40 Prozent von 251.000 Euro auf 348.000 Euro gestiegen. In Bayern wurden mit 449.000 Euro im Durchschnitt die höchsten Darlehenssummen im Vergleich der Bundesländer ausgezahlt, im Saarland mit 236.000 Euro die niedrigsten.
Die Diskussion um möglicherweise wieder anziehende Zinsen geht dabei auch an den Kundinnen und Kunden der ING nicht vorbei. In den vergangenen fünf Jahren ist die Zinsbindungsdauer bei den Baufinanzierungen von durchschnittlich 10,7 Jahren auf 12,4 Jahre angestiegen. „Immobilienkäufer wollen sich im aktuellen Umfeld die derzeit historisch günstigen Konditionen möglichst lange sichern“, sagt Thomas Hein, Leiter Vertrieb Immobilienfinanzierung von der ING Deutschland.
Das „Baufi-Barometer“ der ING gibt auch Hinweise darauf, wie sich die Nachfrage nach Wohnimmobilien an die jeweiligen Preisverhältnisse anpasst. Insgesamt werden im Betrachtungszeitraum deutschlandweit zunehmend Eigentumswohnungen finanziert (2016: 31,3 Prozent, 2021: 36,5 Prozent), während der Trend bei freistehenden Einfamilienhäusern (EFH) leicht rückläufig ist (2016: 40 Prozent, 2021: 35,5 Prozent).
„Das ING-Baufi-Barometer zeigt, dass es in Deutschland ein ungebrochen hohes Interesse an Wohneigentum gibt. Die aktuelle Corona-Situation hat für eine zusätzliche Belebung gesorgt. Es dürfte interessant sein zu sehen, wie sich steigende Zinsen in den nächsten Jahren auf den Immobilien-Boom auswirken“, fasst Hein zusammen. (DFPA/TH1)
Die ING Holding Deutschland GmbH ist eine deutsche Privatkundenbank. Die Kerngeschäftsfelder im Privatkundengeschäft sind Spargelder, Wertpapiergeschäft, Baufinanzierungen, Verbraucherkredite und Girokonten. Das Unternehmen beschäftigt rund 5.800 Mitarbeiter.