Institutionelle Investoren rechnen mehrheitlich mit stabilen Wohnimmobilienpreisen
In Deutschland rechnet die Mehrheit der institutionellen Anleger in den kommenden zwei Jahren weiterhin mit stabilen bis steigenden Wohnimmobilienpreisen. Das geht aus einer Online-Umfrage unter semi-professionellen und institutionellen Anlegern in Deutschland hervor, die Rueckerconsult im Auftrag von Engel & Völkers Investment Consulting (EVIC) durchgeführt hat. Allerdings kalkulieren 38 Prozent der Befragten mit stagnierenden Kaufpreisen am Wohnungsmarkt. Während rund 43 Prozent der Umfrageteilnehmer von keinen Preiskorrekturen bei Wohnimmobilien ausgehen, erwartet nur jeder Fünfte sinkende Preise. Als größte Risikofaktoren geben 63 Prozent der Befragten steigende Leitzinsen an, gefolgt von Marktpreisrisiken mit 47 Prozent.
Für das laufende Jahr sehen die Investoren noch steigende Kaufpreise. So beobachten rund 58 Prozent der Befragten an A-Standorten für Wohnimmobilien steigende Preise, wohingegen B-Standorte nicht mehr als so sicher eingeschätzt werden wie im Vorjahr. Dort sank der Wert von 74 Prozent (2016) auf aktuell 56 Prozent, die steigende Preise in B-Standorten erwarten. In kleineren Städten sieht mit knapp 51 Prozent die Hälfte der Umfrageteilnehmer gleichbleibende Kaufpreise und knapp über ein Fünftel sinkende Kaufpreise. Rund 21 Prozent (2016: 34 Prozent) beobachten im laufenden Jahr steigende Kaufpreise an C-Standorten.
Trotz der Hochpreisphase auf den deutschen Wohnimmobilienmärkten planen 58 Prozent der Befragten, ihren Wohnimmobilienanteil in den nächsten zwölf bis 18 Monaten zu erhöhen. Dagegen wollen 23 Prozent Gewinnmitnahmen durch Verkäufe erzielen.
Beim Renditeniveau kalkuliert die Mehrheit der Experten rund vier bis fünf Prozent für ihre direkten und indirekten Investitionen in Wohnimmobilien ein. Insbesondere Objekte in den Ballungsregionen abseits der Top-7-Städte sind mit rund 54 Prozent stark nachgefragt. Danach folgen die Top-7 mit 51 Prozent. Dort werden mit 3,5 Prozent im Durchschnitt auch die höchsten Mietsteigerungen erwartet. In den B- und C-Standorten kalkulieren die Investoren durchschnittlich mit drei Prozent.
Bezüglich des Investmentfokus geben rund 40 Prozent der Befragten Projektentwicklungen an. Rund 20 Prozent wollen künftig in gut sanierte Bestandswohnungen investieren und weitere 20 Prozent in Bestand mit Investitionsstau oder Leerstand. Mikroapartments bleiben mit einem Anteil von acht Prozent ein Nischenprodukt.
Bei der Frage, welche aktuellen Trends Einfluss auf die künftigen Investitionsentscheidungen haben, geben 63 Prozent das aktuelle Zinsumfeld mit deutlichem Abstand als wichtigsten Faktor an. Allerdings rechnen 52 Prozent der Befragten in den kommenden zwölf Monaten nicht mit einer Anhebung der Leitzinsen. An zweiter Stelle folgen Marktpreis- und Abwertungsrisiken als Risikofaktor.
Quelle: Pressemitteilung EVIC
Die Engel & Völkers Investment Consulting GmbH (EVIC) wurde im Januar 2014 als Dachgesellschaft des bundesweit mehr als 280 Büros umfassenden Maklernetzwerkes von Engel & Völkers in Deutschland gegründet. Sie fokussiert sich auf die Strukturierung von Verkaufstransaktionen für Immobilienportfolios im Wege von Einzelobjekt- und Teilportfolioverkäufen, den strukturierten Aufbau von Immobilienportfolios für institutionelle Investoren sowie damit in Zusammenhang stehende Dienstleistungen in den Bereichen Beratung, Analyse und Bewertung. (JF1)