Investitionen in strukturierte Wertpapiere nehmen weiter zu
Der deutsche Markt für strukturierte Wertpapiere schloss Ende 2022 mit einem Marktvolumen von 80 Milliarden Euro. Das sind acht Prozent mehr als Ende 2021 und der höchste Jahresendwert seit 2014. Das meldet der Deutsche Derivate Verband (DDV).
„Das gestiegene Marktvolumen zeigt, dass sich strukturierte Wertpapiere einen festen Platz in den Wertpapierdepots erobern. Die schwierigen Marktphasen in 2022 haben dazu geführt, dass strukturierte Wertpapiere von immer mehr Anlegerinnen und Anlegern zur Risikoreduzierung, zur Diversifikation und zum Kapitalschutz eingesetzt werden“, sagte Christian Vollmuth, geschäftsführender Vorstand des DDV.
Der Anteil der Anlageprodukte am gesamten Marktvolumen lag Ende 2022 bei 96,9 Prozent. Dabei stellten sämtliche Gattungen von Anlageprodukten ohne Kapitalschutz knapp 60 Prozent, Produkte mit vollständigem Kapitalschutz einen Anteil von gut 40 Prozent. „Anlegerinnen und Anleger investieren häufig konservativ. Der Großteil wählt Strategien mit risikoreduzierendem Puffer oder setzt auf hundertprozentigen Kapitalschutz“, so Vollmuth.
Aus der jüngsten Befragung der Emittenten geht hervor, dass Anlageprodukte meist im Anschluss an eine Beratung erworben werden, entweder über eine Börse oder direkt vom Emittenten. Gehalten werden sie häufig mehrere Monate, wenn nicht sogar Jahre. Anders ist es bei Hebelprodukten. Hier geht dem Erwerb meist keine Beratung voraus, gekauft wird direkt beim Emittenten oder an einer Börse. Die Haltedauer liegt meist bei wenigen Wochen oder Tagen. (DFPA/TH1)
Der Deutsche Derivate Verband e.V. (DDV) ist die Branchenvertretung der führenden Emittenten strukturierter Wertpapiere in Deutschland. Er wurde am 14. Februar 2008 gegründet und hat Geschäftsstellen in Frankfurt am Main und Berlin.