Investment Outlook 2022: "Aktienmärkte dürften attraktive Erträge erzielen"
Im kommenden Jahr dürfte sich die wirtschaftliche Erholung fortsetzen. Gemäß dem Investment Outlook 2022 des Finanzdienstleisters Credit Suisse ist mit einem globalen Wirtschaftswachstum von 4,3 Prozent zu rechnen. Obwohl mehrere Zentralbanken damit begonnen haben, ihre pandemiebedingten Stimuli zurückzufahren, dürften die Zinsen in den wichtigen Industrieländern nahe oder bei null verharren. Vor diesem Hintergrund sind nach Einschätzung der Finanzexperten der Credit Suisse weiterhin attraktive Aktienerträge zu erwarten, wenngleich sie im Vergleich zum Vorjahr moderater ausfallen dürften.
Michael Strobaek, Global Chief Investment Officer bei der Credit Suisse: „Angesichts der anhaltenden Konjunkturerholung rechnen wir bei Aktien im Jahr 2022 mit attraktiven Erträgen, weshalb ein angemessenes Exposure gegenüber der Anlageklasse in den Portfolios sichergestellt werden sollte. Da Fixed Income als Anlageklasse nur magere Erträge erzielen dürfte, sollten Anleger zur Diversifizierung auf Strategien setzen, die nichttraditionellen Mustern folgen. Und da sich die Klimakrise zuspitzt, wird sich die Politik künftig aller Wahrscheinlichkeit nach klimaorientierter gestalten. Dies ist eine Entwicklung, die Anleger bei ihren Investitionsentscheidungen berücksichtigen müssen.“
Zum Ausblick für die Hauptanlageklassen schreibt die Credit Suisse im Investment Outlook:
Aktien dürften 2022 Erträge im einstelligen Prozentbereich erzielen. Gleichzeitig sollten sie weiterhin eine attraktive Risikoprämie im Vergleich zu Anleihen bieten. Aktiensegmente, die der Erholung nach der Pandemie hinterherhinkten, und Branchen, die von langfristigen Wachstumstrends profitieren, dürften sich als Lichtblick erweisen.
Mit Blick auf Fixed Income dürften Staatsanleihen 2022 negative Erträge verzeichnen. Bei Unternehmensanleihen werden die niedrigen Spreads bei Investment-Grade- und Hochzinsanleihen kaum das Risiko ausgleichen, das mit höheren Renditen einhergeht. Die Credit Suisse favorisiert inflationsindexierte Anleihen aus der Eurozone sowie Senior Loans.
Was alternative Anlagen anbelangt, so dürften Immobilien weiterhin von den nach wie vor tiefen Zinsen sowie der anhaltenden Konjunkturerholung profitieren. Auch für die Private Markets gestaltet sich das Wirtschaftsumfeld weiter günstig, und Hedge-Fonds dürften moderate Erträge erzielen, die nahe des historischen Durchschnittswerts liegen.
Gold könnte angesichts der beginnenden geldpolitischen Normalisierung anfällig für Rückschläge sein. (DFPA/TH1)
Die Credit Suisse ist einer der weltweit führenden Finanzdienstleister mit Hauptsitz in Zürich (Schweiz). Das Unternehmen verwaltet ein Vermögen in Höhe von 1,51 Milliarden Schweizer Franken (Stand: Ende 2020).