Investmentmarkt Berlin meldet neue Rekorde
Im ersten Halbjahr wurde auf dem Berliner Investmentmarkt ein neuer Umsatzrekord von mehr als 3,1 Milliarden Euro erzielt. Gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum ist dies ein Plus von elf Prozent. Insgesamt wurde der zehnjährige Durchschnitt um gut zwei Drittel übertroffen. Dies ergibt die Analyse des Immobilienberaters BNP Paribas Real Estate (BNPPRE).
Auch wenn Büros etwas an Dominanz eingebüßt haben, sind sie mit einem Volumenanteil von 49 Prozent noch immer die mit Abstand bedeutendste Assetklasse im Berliner Markt. Auch hinsichtlich der Anzahl der Verkaufsfälle liegen sie in Führung. Alle übrigen Objektarten konnten dagegen im Jahresvergleich deutlich zulegen. Platz zwei belegen derzeit Einzelhandelsimmobilien, die sich über das gesamte Marktgebiet verteilen, mit einem Beitrag von knapp 17 Prozent. Primär dank der Hilton-Transaktion in Höhe von knapp 300 Millionen Euro sind auch Hotels mit 13 Prozent gut vertreten. Gleiches gilt für Logistikassets, die sich dank einiger Großtransaktionen auf acht Prozent steigern konnten.
Nach dem außerordentlich geringen Investmentumsatz in der Topcity im Vorjahr entfällt zur Jahresmitte 2018 wieder ein nicht unbedeutender Teil auf diese besonders begehrte Lage. Aktuell liegen die Investments in den Topcity- und Cityrandlagen in ähnlicher Höhe; beide tragen jeweils knapp 27 Prozent zum Ergebnis bei. In der Topcity waren Transaktionen allerdings deutlich größer: Das durchschnittliche Volumen pro Deal ist dort mehr als doppelt so hoch wie in den Cityrandlagen. Darüber hinaus wurde aber auch umfangreich in den City– und Nebenlagen investiert (24 Prozent beziehungsweise 22 Prozent).
Die Netto-Spitzenrenditen für Büroobjekte betragen 2,90 Prozent. Damit sind Büroimmobilien so teuer wie nirgendwo anders in Deutschland. Für Geschäftshäuser in den besten Lauflagen sind ebenfalls 2,90 Prozent anzusetzen. Lediglich im Logistiksegment war im zweiten Quartal nochmals ein Rückgang zu verzeichnen. Dort liegt die Top-Rendite mit 4,40 Prozent 55 Basispunkte unter dem Vorjahreswert.
„Die Investmentzahlen sprechen für sich: Berliner Immobilien stehen nach wie vor hoch in der Gunst potenzieller Käufer. Etwaige Unsicherheiten seitens der Investoren aufgrund einiger globaler Unabwägbarkeiten lassen sich bisher nicht feststellen. Auch für das zweite Halbjahr wird von anhaltend hohen Investmentumsätzen ausgegangen, die sich in die sehr guten Ergebnisse der Vorjahre einreihen dürften. Bei den Preisen zeichnet sich zumindest im Premiumsegment eine weitere Stabilisierung ab“, sagt Jan Dohrwardt, Geschäftsführer bei BNPPRE und Berliner Niederlassungsleiter.
Quelle: Pressemitteilung BNPPRE
Das international tätige Immobilienberatungsunternehmen BNP Paribas Real Estate S.A.S. ist eine Tochtergesellschaft der französischen Großbank BNP Paribas. Das Unternehmen beschäftigt 5.100 Mitarbeiter und erzielte im Jahr 2017 einen Umsatz von 811 Millionen Euro. (JF1)