Investmentmarkt für Pflegeimmobilien setzt dynamische Entwicklung fort
Auf dem Investmentmarkt für Pflegeheime und Seniorenresidenzen in Deutschland wurde zur Jahresmitte 2016 ein Transaktionsvolumen von rund 863 Millionen Euro registriert. Dies ergibt eine Analyse des Immobilienberaters CBRE. Dank dem zweitstärksten Quartalsergebnis seit Aufzeichnungsbeginn seien im Vergleich zum Vorjahresergebnis 725 Millionen Euro mehr investiert worden. „Damit wurde bereits zur Jahreshälfte das Transaktionsvolumen des gesamten vergangenen Jahres übertroffen. Dies unterstreicht das große Interesse nationaler sowie zunehmend internationaler Investoren am Markt für Pflegeimmobilien“, sagt Jan Linsin, Head of Research bei CBRE in Deutschland.
Das hohe Investmentvolumen wurde vor allem durch eine Vielzahl von Paketverkäufen realisiert. In 30 gehandelten Portfoliotransaktionen wurden 615 Millionen Euro investiert, sodass die Portfolioquote über 71 Prozent lag (Vorjahreszeitraum: rund 21 Prozent). Alleine drei großvolumige Transaktionen mit jeweils deutlich über 100 Millionen Euro vereinten zusammen mit über 477 Millionen Euro insgesamt 55 Prozent des Transaktionsvolumens. Hierunter fällt unter anderem ein Paket, welches Corpus Sireo an die Burkert-Gruppe verkauft hat.
„Auch wenn sich im ersten Halbjahr insbesondere deutsche Investoren auf dem deutschen Markt für Pflegeimmobilien engagiert haben und mit rund 584 Millionen Euro für zwei Drittel des Transaktionsvolumens verantwortlich sind, sehen wir weiterhin ein hohes Interesse von Akteuren aus dem europäischen und zunehmend aus dem nicht-europäischen Ausland“, sagt Linsin. Unter den grenzüberschreitenden Investitionen prägten im ersten Quartal vor allem Akteure aus den Benelux-Staaten den deutschen Markt, zumal sich in deren Heimatmärkten Pflegeheime und Seniorenresidenzen als eigenständige Assetklasse etabliert und bewährt haben. Auf den weiteren Plätzen befinden sich Akteure aus dem Vereinigten Königreich, gefolgt von Anlegern aus Schweden.
„Bereits in unserer zu Beginn des Jahres durchgeführten Befragung institutioneller Investoren hat sich das Bild gezeigt, dass Deutschland als attraktivster und sicherster Zielmarkt für Immobilieninvestments gewählt wurde, sodass die aktuelle Entwicklung des hohen Transaktionvolumens nicht verwunderlich ist“, sagt Dirk Richolt, Head of Real Estate Finance bei CBRE in Deutschland. „Bedingt durch die starke Nachfrage bei einem gleichzeitig limitierten Produktangebot von klassischen Gewerbeimmobilien, wie Büro oder Handel, rücken alternative Anlageobjekte wie Gesundheits- und Sozialimmobilien zunehmend in den Fokus der Investoren. So lassen sich höhere risiko-adjustierte Renditen mit deutschen Pflegeimmobilien realisieren“, erklärt Linsin. Im Vergleich zu den traditionellen Immobilienanlageklassen liegen die Spitzenrenditen für moderne Pflegeheime mit sechs Prozent gegenüber erstklassigen Objekten des Büro- oder Einzelhandelssegments - wie etwa in München - 240 Basispunkte höher.
Quelle: Pressemitteilung CBRE
Die CBRE Group, Inc. mit Hauptsitz in Los Angeles, Kalifornien, und Deutschlandzentrale in Frankfurt am Main, ist eines der großen internationalen Dienstleistungsunternehmen für Gewerbeimmobilien. CBRE beschäftigt nach eigenen Angaben weltweit rund 34.000 Mitarbeiter in mehr als 300 Büros. (JF1)