Investmentmarkt für studentisches Wohnen und Mikroapartments nur leicht gebremst
Im Jahr 2022 erreichte der Investmentmarkt für Mikroapartments und Studentenwohnungen laut einer Analyse des Immobiliendienstleisters CBRE ein Transaktionsvolumen von 1,2 Milliarden Euro. Damit lag das Ergebnis knapp unter dem Niveau von 2021 (1,29 Milliarden Euro) und leicht über dem Durchschnitt von 2017 bis 2021 (1,15 Milliarden Euro). Der Großteil der Assets wurde im Zuge von Forward-Deals gehandelt, auf die mehr als drei Viertel des im Jahr 2022 allokierten Kapitals entfielen. Sowohl nationale als auch internationale Investoren engagierten sich im zurückliegenden Jahr als Käufer, wobei der Anteil internationaler Akteure 36 Prozent betrug.
„Auch wenn sich wie in den anderen Immobiliensegmenten das Transaktionsgeschehen im Verlauf des vergangenen Jahres vor dem Hintergrund der Zinswende und der gestiegenen Unsicherheiten aufgrund geopolitischer Herausforderungen auch bei Mikroapartments und Studentenwohnungen verlangsamte, verzeichnete der Markt dennoch eine gute Dynamik und ein weiterhin recht hohes Transaktionsvolumen für die Assetklasse. Ein leichtes Abwarten auf ein neues Preisgleichgewicht wurde jedoch über das Jahr hinweg deutlich. Dies wurde aber durch die Erwartung einer weiteren positiven Mietentwicklung aufgewogen sagt Sebastian Schütte, Senior Director Residential Investment. „Das Interesse der Investoren an der, gemessen am Transaktionsvolumen, wachsenden Assetklasse Mikroapartments und studentisches Wohnen hat in den letzten Jahren in Deutschland deutlich an Fahrt aufgenommen, zumal die Universitäten, aber auch die Unternehmen aus den wachstumsstarken Wirtschaftsbereichen immer mehr einheimische und ausländische Studenten, Expats und Nachwuchskräfte anziehen, jedoch das Angebot an modernen und zweckmäßigen Wohnformen knapp ist“, ergänzt Jirka Stachen, Director Research bei CBRE. Entsprechend richte sich die Investorennachfrage auf Metropolregionen wie Berlin, Frankfurt am Main, Hamburg und München, die von einem stark limitieren Wohnungsangebot geprägt seien sowie auf die prosperierenden Universitätsstädte, um mit zeitgemäßen Wohnkonzepten und Serviceangeboten bei den Nutzern punkten zu können. „Trotz des großen Interesses an Mikroapartments und Studentenwohnungen sorgt die aktuelle Entwicklung an den Kapitalmärkten mit steigenden Refinanzierungskosten und höheren Renditen bei alternativen Investments für eine Verschiebung der Rendite in dieser Immobilien-Assetklasse. So lag die mittlere Spitzenrendite der deutschen Top-7-Märkte im vierten Quartal 2022 bei 3,75 Prozent und damit etwa 0,2 Prozentpunkte über dem Niveau von 2021 und markiert damit einen im Vergleich zu den anderen Immobiliensegmenten moderaten Anstieg “, sagt Tim Schulte, Senior Director Valuation Advisory Services Residential. „Investoren sind weiterhin stark an Objekten in diesem Teilsegment interessiert, insbesondere qualitativ hochwertige Objekte in guten Lagen an den Top-Standorten stehen auf der Wunschliste“, sagt Schütte. (DFPA/mb1)
Die CBRE Group, Inc. mit Hauptsitz in Los Angeles und Deutschlandzentrale in Frankfurt am Main ist eines der großen internationalen Dienstleistungsunternehmen für Eigentümer, Investoren und Nutzer auf dem gewerblichen Immobiliensektor. CBRE beschäftigt weltweit mehr als 100.000 Mitarbeiter in mehr als 500 Büros.