IVD: Immobilien in NRW deutlich teurer
Der Markt für Wohnimmobilien in Nordrhein-Westfalen (NRW) ist im neunten Jahr in Folge von teils deutlichen Wertsteigerungen gekennzeichnet. Die Mietpreise sind landesweit um circa 4,5 Prozent gestiegen, in Köln hingegen konsolidiert sich der Markt. Die Verkaufspreise von Wohnungen und Häusern stiegen um vier bis acht Prozent – vor allem in den Ballungsräumen an Rhein und Ruhr sowie in Ostwestfalen. Deutlichere Zuwächse sind insbesondere in den Speckgürteln rund um die Metropolen zu verzeichnen. Dies geht aus dem Preisspiegel „NRW-Wohnimmobilien 2019“ des Immobilienverbands IVD West hervor.
Private Anleger, institutionelle Investoren sowie Eigennutzer sind diejenigen, die weiterhin die Nachfrageseite auf dem Immobilienmarkt in NRW prägen. In den Städten der Rheinschiene zwischen Düsseldorf und Bonn erscheint der Preisanstieg zwar etwas gedämpft. Dafür sind insbesondere in Ostwestfalen und in Teilen des Ruhrgebiets überdurchschnittliche Preisanstiege bei Kaufimmobilien zu beobachten.
Die Entwicklung im Segment Eigentumswohnungen sei weiterhin dynamisch. In den NRW-Großstädten stiegen die Preise um durchschnittlich 6,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2018: plus 7,5 Prozent). Überdurchschnittliche Steigerungen seien jedoch nicht in den Großstädten des Landes zu beobachten, sondern eher in den so genannten Speckgürteln. Während in Metropolen mit mehr als 300.000 Einwohnern der Preisanstieg bei 5,5 Prozent lag, wurden in den Mittelstädten mit 50.000 bis 100.000 Einwohnern Steigerungsraten im teils zweistelligen Prozentbereich vermerkt. Unter den Großstädten hat Essen die höchsten Steigerungsraten vorzuweisen. Im Durchschnitt verteuerten sich Eigentumswohnungen dort um neun Prozent.
Die Preise für Wohnungen im Neubau-Erstbezug stiegen unabhängig von Größe und Lage der jeweiligen Stadt. In Köln muss man in sehr guten Lagen etwa 6.500 Euro pro Quadratmeter einrechnen (plus sieben Prozent), in Essen 4.600 Euro (plus fünf Prozent). In Wuppertal liegen die Preise an vergleichbaren Standorten bei 4.100 Euro, dort ist mit zwei Prozent ebenfalls eine Steigerung zu verzeichnen. Vergleichsweise günstig in diesem Segment mit Preisen deutlich unter 2.000 Euro sind Städte wie Erftstadt, Bergheim oder Kerpen – trotz Nähe zur Domstadt.
Freistehende Eigenheime bleiben in Nordrhein-Westfalen laut IVD West weiterhin eine wertbeständige und sichere Vermögensanlage. Landesweit stiegen die Preise über alle Orte und Lagen um durchschnittlich 5,2 Prozent gegenüber 2018. In den zehn größten Städten Nordrhein-Westfalens muss man im Schnitt für ein freistehendes Eigenheim in guter Lage in diesem Jahr mit einer Verteuerung von 3,5 Prozent rechnen. Die Spanne reicht hierbei von 385.000 Euro in Bielefeld bis 925.000 Euro in Düsseldorf.
Die höchsten Mietpreise zahlt man mit 15 Euro pro Quadratmeter in Neubau-Wohnungen (Erstbezug) in Köln, gefolgt von Essen und Münster (14 Euro pro Quadratmeter). Vergleichbare Lagen liegen in Dortmund bei zwölf pro Quadratmeter Euro, in Siegen und Neuss bei elf Euro pro Quadratmeter.
Quelle: Pressemitteilung IVD West
Der Immobilienverband Deutschland IVD Bundesverband der Immobilienberater, Makler, Verwalter und Sachverständigen e.V. ist die Berufsorganisation und Interessensvertretung der Beratungs- und Dienstleistungsberufe in der Immobilienwirtschaft. Der IVD hat rund 6.000 Mitgliedsunternehmen, darunter Immobilienberater, Immobilienmakler, Bauträger, Immobilienverwalter, Finanzdienstleister und Bewertungssachverständige sowie weitere Berufsgruppen der Immobilienwirtschaft. (mb1)