IW: Mangelware Wohnraum

Die Mieten in den deutschen Großstädten werden zwar immer höher. Doch die Mietkostenbelastung, der Anteil der Mietkosten am Haushaltsnettoeinkommen, ist seit Mitte der 2000er Jahre relativ konstant. Probleme gibt es jedoch beim Wohnraum. Das zeigt eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Kooperation mit dem Max Planck Institut für Gesellschaftsforschung, die vom Themenbereich Integrierende Stadtentwicklung des Forschungsinstituts für gesellschaftliche Weiterentwicklung (FGW) gefördert wurde.

Auch wenn die Mieten in nahezu allen Städten steigen: Am Einkommen gemessen geben die Bundesbürger nicht mehr Geld für ihre Wohnung aus als vor 20 Jahren. Nach der Wiedervereinigung stieg die sogenannte Mietkostenbelastung schlagartig an, doch seit den 2000er Jahren liegt sie bei knapp unter 30 Prozent. Das liege vor allem an der starken wirtschaftlichen Entwicklung der letzten Jahre. Jedoch sei nicht alles gut: Die einkommensschwächsten 20 Prozent der Mieterhaushalte mussten 2017 mehr als 40 Prozent ihres Nettohaushaltseinkommens für die Kaltmiete zahlen – eine Entspannung für diese Gruppe sei nicht zu erkennen. Außerdem wohnen sie enger als die einkommensstarken Haushalte.

Auch die Mieter in Großstädten hätten weniger Platz zum Wohnen. Sowohl der Wohnflächenkonsum als auch die Durchschnittsgröße von neuen Wohnungen sinken laut IW seit einiger Zeit. Darüber hinaus komme es auch zum sogenannten „Crowding-Phänomen“. Die Anzahl der Bewohner einer Wohnung sei höher als die Anzahl der Räume. Dies galt 2017 immerhin schon für 7,3 Prozent der Mieterhaushalte in Großstädten, 2010 waren es nur 5,0 Prozent. Hohe Neuvertragsmieten hielten die Menschen außerdem davon ab, beispielsweise bei der Geburt eines Kindes in eine größere Wohnung zu wechseln. Dadurch werde der zur Verfügung stehende Wohnraum nicht optimal genutzt und verteilt.

Die aktuell hohe Nachfrage nach Wohnungen könne kaum eine Großstadt befriedigen. Dazu komme das Problem, dass neu gebaute Wohnungen oftmals nur einen bestimmten Teil der Nachfrage decken. Besonders große und entsprechend teurere Wohnungen werden neu vermietet. Der überwiegende Teil der Wohnungssuchenden könne sich diese Angebote nicht leisten. „Um das Problem in den Griff zu bekommen, muss in den Großstädten und Ballungsräumen mehr adäquater Wohnraum geschaffen werden“, sagt IW-Immobilienexperte Pekka Sagner, Economist für Wohnungspolitik und Immobilienökonomik. (DFPA/mb1)

Quelle: Pressemitteilung IW Köln

Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V. (IW) mit Hauptsitz in Köln, einem Hauptstadtbüro in Berlin und einer Verbindungsstelle in Brüssel ist ein arbeitgebernahes Wirtschaftsforschungsinstitut. Es wird von Unternehmen und Verbänden der privaten Wirtschaft finanziert und setzt sich für eine freiheitliche Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung ein.

www.iwkoeln.de

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