IW: Unternehmen zu wenig auf Brexit vorbereitet

Die Brexit-Verhandlungen stocken, ein No-Deal-Szenario wird immer wahrscheinlicher. Trotzdem bereiten sich viele deutsche Unternehmen nicht ausreichend darauf vor: Das hat eine Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) ergeben. Selbst Firmen, die regelmäßig ins Vereinigte Königreich exportieren, seien zu einem großen Teil unvorbereitet. Der deutschen Wirtschaft drohten große Schäden, wenn sich dies nicht bald ändere.

Weit mehr als 70 Prozent der deutschen Unternehmen, die ins Vereinigte Königreich exportieren, sind nicht ausreichend auf ein Scheitern der Brexit-Verhandlungen vorbereitet. Das ist das Ergebnis einer Umfrage, für die das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) mehr als 1.100 deutsche Unternehmen aus Industrie und industrienahen Dienstleistungen befragt hat. Dabei sei eine gute Vorbereitung gerade jetzt dringend nötig: Zwei Jahre nach dem Referendum scheinen die Verhandlungen in Brüssel festzustecken. Scheitern die Gespräche, verlasse das Vereinigte Königreich die EU ohne Austrittabkommen und ohne Übergangslösung. Am 30. März 2019 käme es über Nacht zu einem harten Brexit mit Zöllen und langen Grenzkontrollen und zu einem rechtlichen Chaos. Denn in vielen Bereichen sei überhaupt nicht klar, welche Regeln für den grenzüberschreitenden Handel gelten würden.

Einige Unternehmen hätten sich auf dieses Horrorszenario bereits vorbereitet und beispielsweise neue Lager angemietet, um Lieferverzögerungen zu überbrücken. Andere legen ihre Werksferien auf die heiße Brexit-Phase, um nicht im laufenden Betrieb das Brexit-Chaos stemmen zu müssen. Allerdings ist das eine Minderheit, wie die neue IW-Umfrage zeige: Von den Unternehmen, die ins Vereinigte Königreich exportieren, geben knapp 30 Prozent an, keine Vorkehrungen für ein No-Deal-Szenario getroffen zu haben, weitere 44 Prozent haben nur geringe Vorkehrungen getroffen. Insgesamt sind sogar drei von fünf befragten Unternehmen überhaupt nicht vorbereitet. Dabei seien einige von ihnen auch indirekt über ihre Lieferkette betroffen. 

Das Ergebnis ist besorgniserregend, warnt IW-Ökonom und Studienautor Jürgen Matthes: „Wer glaubt, immer weiter abwarten zu können, um einen Notfallplan zu erstellen, irrt sich.“ Denn es seien zahlreiche Detailfragen zu prüfen, die jedes Unternehmen spezifisch für sich klären müsse. Dabei könnten Unternehmensberatungen helfen, doch diese werden um den Brexit herum kurzfristig nicht genug Kapazitäten haben. Auch wer jetzt noch abwartet, ob sich die EU und das Vereinigten Königreich nicht doch noch einigen, werde Probleme haben, den Ernstfall vorzubereiten: Vor Dezember sei wohl keine Entscheidung zu erwarten. „Wir befürchten im No-Deal-Szenario erhebliche Schäden für die deutsche Wirtschaft“, sagt Ko-Autor Hubertus Bardt.

Quelle: Pressemitteilung IW Köln

Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V. (IW) mit Hauptsitz in Köln, einem Hauptstadtbüro in Berlin und einer Verbindungsstelle in Brüssel ist ein arbeitgebernahes Wirtschaftsforschungsinstitut. Es wird von Unternehmen und Verbänden der privaten Wirtschaft finanziert und setzt sich für eine freiheitliche Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung ein. (mb1)

www.iwkoeln.de

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