J.P. Morgan rät sich nicht zu früh vom Aktienmarkt zurückzuziehen
Die Experten von J.P. Morgan Asset Management erwarten, dass sich das breit gestreute und über dem Trend liegende Wachstum bis ins Jahr 2018 fortsetzen wird. Sie sind dabei zuversichtlich, dass sich daraus mit aktivem Management positive Ergebnisse für Anleger erarbeiten lassen werden. Angesichts allmählich steigender Zinsen sei es dabei wichtig, verschiedene Ertragsquellen zu nutzen.
„Viele sind der Ansicht, dass wir uns nach neun Jahren andauernder Hausse auf dem Gipfel befinden müssen. Wir sind jedoch anderer Meinung: Auch wenn diese Expansion zweifellos lange währt und sich die US-Wirtschaft unseres Erachtens nun im Spätzyklus befindet, lassen weder die Wirtschafts- noch die Finanzmarktdaten darauf schließen, dass wir uns dem Höchststand nähern“, unterstreicht Michael Schoenhaut, Fondsmanager bei J.P. Morgan Asset Management. Der Fondsmanager erwartet, dass sich ertragsorientierte Anleger in der aktuellen Phase risikoreicheren Anlagen zuwenden.
Der Experte weist gleichwohl darauf hin, dass auch wenn das heutige Wirtschaftsumfeld den Kapitalmärkten weiteres Aufwärtspotenzial eröffne und das Risiko einer Rezession seines Erachtens nach in den kommenden zwölf Monaten begrenzt ist, dies nicht die Zeit für Sorglosigkeit sei. „Auch wenn günstige Voraussetzungen für das Eingehen von Risiken herrschen, befinden wir uns in einer späten Phase des Zyklus. Deshalb kommt es entscheidend darauf an, die gesamtwirtschaftlichen Daten im Auge zu behalten und ein diversifiziertes Portfolio zu führen, das ein liquides Anlageuniversum abdeckt“, unterstreicht Schoenhaut.
Schoenhaut selbst wird das Engagement in Unternehmens- und Hochzinsanleihen absenken, da er für Aktien attraktivere Möglichkeiten sieht. „Insgesamt versuchen wir mit unserem Income-Portfolio ein ausgewogenes Verhältnis zwischen unserer wachstumsorientierten Einschätzung und der Realität eines spätzyklischen Umfelds zu erzielen.“ Das größte Risiko ist seiner Meinung nach, sich zu früh vom Markt zurückzuziehen. „In der Vergangenheit fielen die Aktienrenditen im Spätzyklus häufig beträchtlich aus. Dann sind die Opportunitätskosten für verpasste Chancen höher als der Verlust des späteren Kursrückgangs.“ Zudem würden sich in diesem Umfeld Chancen für Zusatzerträge durch eine aktive Asset Allocation und eine selektive Titelauswahl bieten.
Quelle: Marktkommentar J.P. Morgan Asset Management
J.P. Morgan Asset Management ist Teil des Finanzdienstleistungskonzerns J.P. Morgan Chase & Co. Die Gesellschaft bietet Investmentlösungen für Institutionen, Finanzberater und Privatanleger weltweit an und verwaltet per 31. Dezember 2017 ein Vermögen von 1,74 Billionen US-Dollar (1,46 Milliarden Euro). (TS1)