Japanische Aktien: Ein Muss fürs Depot?
Die japanische Wirtschaft, ihre Unternehmen und der Aktienmarkt befinden sich im Wandel – viele positive Zeichen versprechen eine nachhaltig gute Entwicklung, so analysiert Klaus Martini, Geschäftsführer Plückthun Asset Management, in einem Marktkommentar. Ende 1989 erreichte der japanische Aktienleitindex Nikkei 225 mit rund 39.000 Punkten seinen Höchststand, während der Dax gerade einmal bei etwa 1.800 Punkten stand. Es war der Höhepunkt und gleichzeitig das Ende einer einmaligen Blase am Immobilien- und Aktienmarkt.
Durch das Platzen dieser Kreditblase schlitterte das Land in einen Mix aus Nullwachstum und leichter Deflation. Mit der Wahl von Premierminister Shinzo Abe Ende 2013 scheine jedoch ein neues Zeitalter angebrochen zu sein. Eine lockere Geldpolitik, weit über dem Niveau der vorherigen Regierungen, führte zu einer deutlichen Abwertung des Yen. Davon profitiere die nach wie vor starke Exportindustrie. Zudem rief Premierminister Abe die Unternehmen dazu auf, höhere Löhne zu zahlen, um somit auch den chronisch lahmenden privaten Konsum anzukurbeln.
Zugleich tritt dieses Jahr ein neuer Corporate Governance Code in Kraft. Dies werde zu höheren Dividendenzahlungen und Aktienrückkäufen führen und somit die Erträge der Aktionäre steigern. Zusätzlich wird damit begonnen, die Unternehmensverflechtungen – etwa 37.000 mit einem Volumen von knapp einem Drittel der Marktkapitalisierung – aufzulösen. Dies wird laut Marktkommentar von der Börse mit höheren Unternehmensbewertungen honoriert werden.
Die Kurse der japanischen Aktien sollten in den nächsten Jahren von diesen Entwicklungen profitieren. Zudem seien internationale Investoren signifikant unterinvestiert. Sollte der japanische Aktienmarkt weiter steigen, werden diese Investoren automatisch hineingezogen, so Martini.
Des Weiteren habe auch ein gewisser gesellschaftlicher Wandel begonnen. Erste Kontaktaufnahmen von Abe mit der chinesischen Führung deuteten auf eine mögliche Annäherung im langjährigen Streit zwischen Japan und China hin. China ist einer der wichtigsten Wirtschaftspartner Japans. Allein im ersten Quartal 2015 habe sich die Zahl der chinesischen Touristen in Japan aufgrund des billigen Yens nahezu verdoppelt. Ein Blick in den fernen Osten könne das Portfolio also durchaus bereichern.
Quelle: Pressemitteilung Plückthun Asset Management
Plückthun Asset Management ist ein bankenunabhängiger Partner für die Geldanlage mit Sitz in München. Das eigentümergeführte Unternehmen mit einem verwalteten Vermögen von rund 100 Millionen Euro ist auf Strukturierung, Aufbau, Sicherung und Verwaltung des Kundenvermögens spezialisiert. (mb1)