JLL: Die USA treiben den globalen Hotelinvestmentmarkt an
Robuste Verbraucherausgaben, eine Zunahme von Reisenden aus den Schwellenländern und solide wirtschaftliche Rahmenbedingungen tragen zu einem nachhaltigen Wachstum der Reise- und Touristikbranche bei. Nach Angaben des World Travel and Tourism Council (WTTC) hatte der Sektor einen Anteil von 10,4 Prozent am globalen BIP. In 2017 ist er um 4,6 Prozent gewachsen und hatte damit das Wachstum der Weltwirtschaft das siebte Jahr in Folge übertroffen, so heißt es in einer Analyse des Immobiliendienstleisters JLL.
Hotels profitierten unmittelbar von dem starken Wachstum des Tourismus. Gateway Cities wie Paris, Rom, Madrid, Berlin, Peking, Hongkong und Toronto erzielen zweistellige Zuwächse des RevPAR (Logiserlös pro verfügbarem Zimmer) im Vergleich zum Vorjahr. London und Tokio notieren ebenfalls ein Wachstum von rund sieben Prozent. „Die positiven Aussichten der Touristik-Zahlen und vielversprechende Hotel-Betriebseinnahmen lassen in Verbindung mit dem Fokus der Anleger nach Rendite auch nicht-traditionelle Hotelinvestoren Kapital in den Sektor platzieren“, sagt Stefan Giesemann, Executive Vice President der JLL Hotels & Hospitality Group. Und weiter: „Gleichzeitig gibt es darüber hinaus mittlerweile mehr Vehikel, die es Anlegern auch außerhalb des direkten Erwerbs physischer Immobilien ermöglichen, in den Hotel-Immobilienmarkt zu investieren. Dies kann durch Debt-Lending oder Fusionen und Übernahmen (M&A) erfolgen, die beide Zuwächse verzeichnen.“
Insgesamt belief sich das globale Hotelinvestmentvolumen (Einzel- und Portfoliotransaktionen) in den ersten neun Monaten 2018 auf 43,4 Milliarden US-Dollar. Der Grund für das Minus von fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr resultiert aus einem Rückgang des Transaktionsvolumens in Europa und der asiatisch-pazifischen Region von jeweils 17 Prozent - einerseits vor allem aufgrund des Mangels an passendem Produkt, zum anderen aber auch wegen zu niedriger Renditen.
Dagegen legte die Region Nord-, Süd- und Mittelamerika um 9,2 Prozent auf 23,5 Milliarden US-Dollar zu, über 90 Prozent des Region-Volumens entfielen auf die Vereinigten Staaten. Die anhaltend positive Konjunkturstimmung in den USA in Verbindung mit dem längeren Wachstumszyklus des RevPAR wirkt sich positiv auf die Inlandsinvestitionen aus. Diese machen mittlerweile 85 Prozent des Gesamtvolumens in den USA aus. Private Equity Kapital kommt auf einen Anteil von rund 50 Prozent und damit im Jahresvergleich auf einen Zuwachs von 62 Prozent.
Unter den Top-Fünf-Märkten platzieren sich hinter den USA, die im Blick auf die globale Liquidität eine komfortable Spitzenposition einnehmen, relativ dicht aufeinander folgend Großbritannien, Deutschland und Spanien. Zusammengenommen entfielen auf diese drei Märkte 65 Prozent des gesamten Volumens in der Region EMEA (Europe, Middle East, Africa). In Deutschland, mit einem Transaktionsvolumen von rund 3,2 Milliarden US-Dollar, dominieren weiterhin institutionelle Investoren den Markt mit einem Anteil von über 50 Prozent. Hotelimmobilien in München, Berlin, Hamburg und Frankfurt werden von allen Investorengruppen am stärksten nachgefragt.
Quelle: Pressemitteilung JLL
Jones Lang Lasalle Incorporated ist ein international tätiges Dienstleistungs-, Beratungs- und Investment-Management-Unternehmen im Immobiliensektor mit Sitz in Chicago. Das Unternehmen bietet unter der Marke JLL in mehr als 80 Ländern Dienstleistungen für Eigentümer, Nutzer und Investoren an. (mb1)