JLL: Düsseldorfer Bürovermietungsmarkt überrascht mit Großabschlüssen
Die Attraktivität des Düsseldorfer Büromarktes und die damit verbundene Nachfrage schlägt sich zu Beginn des Jahres 2017 auch auf die Zahlen nieder: Im Zentrum der Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen ist zunehmend ein Produktmangel spürbar – das gilt für den Vermietungs- wie für den Investmentmarkt gleichermaßen. Im ersten Quartal wurden 112.000 Quadratmeter Bürofläche neu angemietet, zugleich gab es Transaktionen mit einem Volumen von 520 Millionen Euro. Das meldet der Immobiliendienstleister JLL.
„Der zunehmende Mangel an zentral verfügbaren Topflächen wird zu einem Umdenken der Unternehmen führen“, analysiert Marcel Abel, Geschäftsführer und Niederlassungsleiter JLL Düsseldorf. „Signifikante Signale sind Abschlüsse durch Business Center wie Regus (1.200 Quadratmeter) und eine starke Nachfrage von Co-Working-Betreibern wie wework.“ Dort können Unternehmen Arbeitsplätze anmieten, sie werden dadurch aber vor allem Teil einer Community mit anderen Nutzern. „Wir erleben damit den Beginn eines Strategiewechsels – weg von der klassischen Anmietung von Flächen, hin zur kurzfristigen Bedarfsdeckung durch Arbeitsplätze in einem kreativen Umfeld“, erklärt Abel. Eigentümer indes setzten in diesen Fällen nicht mehr auf langfristige Verträge mit Laufzeiten von zehn Jahren und mehr, sondern passen sich der Schnelllebigkeit in vielen Branchen an. Die Anzahl der Deals lag mit 119 rund ein Drittel unter dem Vorjahreswert von 176. Auch die mittel- und langfristigen Durchschnittswerte wurde mit 23 Prozent für fünf Jahre und 21 Prozent im Zehn-Jahres-Vergleich unterschritten. „Grund für den dennoch stabilen Umsatz war unter anderem der Abschluss der HSBC mit rund 20.000 Quadratmetern auf dem ehemaligen Rheinbahngelände an der Hansaallee“, erklärt Martin Becker, seit Jahresbeginn Team Leader Office Leasing JLL Düsseldorf.
Konstant bei 26,50 Euro je Quadratmeter liegt derweil die Spitzenmiete, während die gewichtete Durchschnittsmiete von 14,00 Euro auf 14,92 Euro anzog. Ein Grund: Mehr als 40 Prozent des Flächenumsatzes wurden mit einer Miete zwischen 15 und 20 Euro abgeschlossen, knapp 25 Prozent sogar mit einen Satz zwischen 20 und 25 Euro.
So stark wie seit drei Jahren nicht mehr ist der Düsseldorfer Investmentmarkt gestartet. Rund 520 Millionen Euro Transaktionsvolumen sind doppelt so viel wie im vergangenen Jahr. Untypisch gering fiel allerdings der Anteil der Büro-Immobilien mit 32 Prozent aus. Im Vorjahr waren es noch 60 Prozent gewesen. Deutlich mehr Anteil am Gesamtvolumen als im Vorjahr erzielten hingegen die Logistik (32 Prozent) sowie Veräußerungen von Grundstücken (15 Prozent). Ausländische Investoren hatten auf Verkäuferseite einen Volumenanteil von 67 Prozent, allerdings nur 47 Prozent auf Käuferseite, was zu einer Reduzierung der Anlagen um 108 Millionen Euro führte. „Trotz dieses Rückgangs haben wir im abgelaufenen Quartal einige neue internationale Akteure aus dem Private-Equity-Bereich auf dem Düsseldorfer Markt gesehen“, sagt Finke, „neben Angelsachsen und Franzosen sind auch Asiaten immer aktiver in Düsseldorf.“ Ein Beispiel seien Koreaner, die nach der Lanxess-Arena in Köln im vergangenen Jahr nun den Vodafone-Campus im Visier haben und dabei mit einem deutschen Partner kooperieren.
Quelle: Pressemitteilung JLL
Jones Lang LaSalle Incorporated ist ein international tätiges Dienstleistungs-, Beratungs- und Investment-Management-Unternehmen im Immobiliensektor mit Sitz in Chicago. Das Unternehmen bietet unter der Marke JLL in mehr als 80 Ländern Dienstleistungen für Eigentümer, Nutzer und Investoren an. (mb1)