JLL: Dynamik an den deutschen Wohnungsmärkten lässt nach
Im zweiten Halbjahr 2017 hat sich das Wachstum der angebotenen Mietpreise in fünf der acht vom Immobiliendienstleister JLL untersuchten Städten (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig, München und Stuttgart) beruhigt. Nach sechs Prozent im Vorjahr beträgt das gemittelte Plus auf Jahressicht knapp zwei Prozent. Die Spanne reicht dabei von 1,0 Prozent in Hamburg bis 9,1 Prozent in Berlin. München bleibt mit 18,45 Euro pro Quadratmeter im Monat die teuerste Stadt in Deutschland. Seit der ersten Analyse im Jahr 2004 ergibt sich über alle Städte hinweg eine mittlere, jährliche Wachstumsrate von drei Prozent. Die Preise haben sich seither um 50 Prozent erhöht.
Ebenfalls leicht abgeschwächt hat sich das Wachstum angebotener Kaufpreise bei Eigentumswohnungen. Gemittelt ist auf Jahressicht ein Plus von fünf Prozent zu notieren. Köln und Frankfurt verteuerten sich auf Jahressicht am stärksten. Mit Abstand am meisten müssen die Käufer in München zahlen. Dort liegt der Angebotspreis bei 6.880 Euro pro Quadratmeter. Für den Zeitraum ab der ersten Analyse 2004 ergibt sich für die Kaufpreise eine mittlere Wachstumsrate zwischen jährlich 1,0 Prozent (Leipzig) und 6,4 Prozent (Berlin). Die Kaufpreise haben sich seitdem durchschnittlich um 89 Prozent erhöht.
„Nachdem im ersten Halbjahr insgesamt eine recht deutliche Erhöhung der Mieten zu beobachten war, in der deutschen als auch der bayerischen Hauptstadt sogar einmal mehr mit Rekordtempo auf Höchstwerte, ist diese Entwicklung in den meisten Städten in der zweiten Jahreshälfte 2017 gestoppt“, so Roman Heidrich, Team Leader Residential Valuation Advisory JLL Berlin. Damit falle das Mietpreiswachstum über alle Städte betrachtet so schwach wie seit 2010 nicht mehr aus.
Das inzwischen erreichte Mietniveau sei aber trotz steigender Neubautätigkeit teilweise so hoch, dass Wohnungssuchende mangels adäquaten Angebots verstärkt zu Ausweichbewegungen ins Umland veranlasst werden. Oder sie zögen einen Einstieg ins Eigentum vor. Heidrich: „Außer in Leipzig, das noch relativ am Anfang seines Mietpreiszyklus steht, ist in den Großstädten insgesamt in 2018 von einer eher moderateren Mietpreisentwicklung auszugehen, die mittelfristig aber deutlich oberhalb der Inflationsrate liegen dürfte.“
Quelle: Pressemitteilung JLL
Jones Lang Lasalle Incorporated ist ein international tätiges Dienstleistungs-, Beratungs- und Investment-Management-Unternehmen im Immobiliensektor mit Sitz in Chicago. Das Unternehmen bietet unter der Marke JLL in mehr als 80 Ländern Dienstleistungen für Eigentümer, Nutzer und Investoren an und verantwortet ein Immobilienportfolio von 372 Millionen Quadratmetern. (TH1)