JLL: Einzelhandelsspitzenmieten in den Metropolen gesunken

Erstmals seit 2004 werden Spitzenmieten in den Topeinkaufsstraßen Deutschlands wieder zurückgehen. Damit erreicht die Trendwende nun auch die 1a-Lagen der Big 10, nachdem sie sich in den vergangenen beiden Jahren bereits außerhalb der Metropolen abgezeichnet hatte. Das meldet der Immobiliendienstleister JLL. So ging auf Berlins Konsummeile Tauentzienstraße die Spitzenmiete von 350 Euro auf 330 Euro um sechs Prozent zurück. In Hannovers Georgstraße sank sie um fünf Prozent von 200 Euro auf 190 Euro. Allein die Kölner Schildergasse konnte von 255 Euro auf 260 Euro zulegen. Im Verlauf des ersten Halbjahres erwartet JLL für die durchschnittliche Spitzenmiete in den Big 10 einen Rückgang von einem Prozent. Im Schnitt aller 185 untersuchten Einzelhandelslagen wird ein Minus von 1,7 Prozent erwartet.

Neben den sinkenden Mieten setzten sich zu Jahresbeginn 2017 zwei weitere prägende Trends deutlich spürbar fort: Der Einzelhandel mietet zunehmend kleinere Flächen an und setze dabei längst nicht mehr so stark auf die Metropolen der Big 10 wie noch vor wenigen Jahren.

Insgesamt 126.500 Quadratmeter wurden im ersten Quartal bei 244 Abschlüssen vermietet. Im Vergleich zum Vorjahresquartal waren dies vier Prozent mehr Fläche bei zugleich vier Prozent weniger Abschlüsse. Vor fünf Jahren lag die durchschnittliche Anmietungsgröße noch bei 602 Quadratmetern, derzeit sind es nur noch 520 Quadratmeter. Die Größenklasse unter 250 Quadratmeter verzeichnete allein 141 Abschlüssen und konnte ihren Anteil am Flächenumsatz im Vergleich zum Vorjahr um weitere zwei Prozent auf nun 58 Prozent ausbauen. Das Gros machte dabei die Gastronomie mit 48 Anmietungen aus. Der Textilhandel, sonst wichtiger Nachfrager der Größenklasse zwischen 250 und 1.000 Quadratmetern, konzentrierte sich diesmal auf Großflächen mit mehr als 1.000 Quadratmetern. Besonders aktiv war TK Maxx mit drei Anmietungen, während Primark sieben Eröffnungen für das laufende Jahr ankündigte.

Auf ein historisches Tief sank derweil der Anteil der Big-10-Städte am Gesamtflächenumsatz: Nur noch 81 Deals mit 23.100 Quadratmetern verbuchten die zehn Metropolen, dies entspricht einem Drittel der Abschlüsse und 18 Prozent der angemieteten Fläche. Im ersten Quartal des vergangenen Jahres waren es noch 36.300 Quadratmeter, was 30 Prozent des Flächenumsatzes bei 39 Prozent aller Deals entsprach. „Die Ausweichbewegung des Handels in Großstädte jenseits der Big 10 beobachten wir seit rund zwei Jahren. Sie hängt zum einen mit der Flächenknappheit in den Zentren der Big 10 zusammen und der Entscheidung, lieber eine Toplage in einer B-Stadt zu nehmen, anstatt eine Randlage in einer Topstadt. Zum anderen aber auch damit, dass viele Händler in Zeiten stagnierender Umsätze ihr Risiko eindämmen wollen und Anmietungen in hochpreisigen Lagen sehr genau prüfen“, analysiert Helge Scheunemann, Head of Research JLL Germany.

Entsprechend mussten fast alle Big 10 Städte im Vergleich zum Vorjahresquartal deutliche Rückgänge verkraften: Am heftigsten traf es München, das nach 5.200 Quadratmetern im ersten Quartal 2016 diesmal nur 600 Quadratmeter verbuchte – ein Minus von 88 Prozent.

Quelle: Pressemitteilung JLL

Jones Lang LaSalle Incorporated ist ein international tätiges Dienstleistungs-, Beratungs- und Investment-Management-Unternehmen im Immobiliensektor mit Sitz in Chicago. Das Unternehmen bietet unter der Marke JLL in mehr als 80 Ländern Dienstleistungen für Eigentümer, Nutzer und Investoren an. (mb1)

www.jll.de

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