"City Report": Hotelmarkt München mit Übernachtungs-Rekord
Der Tourismus in München hat sich eindrucksvoll entwickelt und seit 2002 immer neue Spitzenwerte erreicht. 2018 wurden rund 16 Millionen Übernachtungen gezählt – zehn Prozent mehr als 2017 und mehr als doppelt so viele wie 2002. Die Zahl der Ankünfte stieg um knapp acht Prozent auf 7,8 Millionen Damit kommt die bayerische Landeshauptstadt auf Platz neun der meistbesuchten Städte Europas; in Deutschland kann nur Berlin höhere Besucherzahlen vorweisen. Bei ausländischen Touristen ist München hingegen die beliebteste deutsche Stadt: Etwa 45 Prozent der Ankünfte entfallen auf internationale Besucher. Dies ergibt der „City Report Hotelmarkt München“ des Immobiliendienstleisters BNP Paribas Real Estate.
„Die Gründe für den Nachfrageboom sind vielfältig“, sagt Alexander Trobitz, Head of Hotel Services von BNP Paribas Real Estate. „Zum einen profitiert München vom allgemeinen Trend zum Städtetourismus. Zum anderen befindet sich auch der Geschäftsreisemarkt aufgrund des lang anhaltenden konjunkturellen Aufschwungs seit Jahren im Höhenflug, und im Messe- und Kongressgeschäft stehen die Zeichen ebenfalls noch auf Wachstum.“ Die Übernachtungsnachfrage stieg seit 2010 um 61 Prozent an – damit liegt München auf Platz zwei hinter Frankfurt.
Eine Grundvoraussetzung für den Anstieg der Übernachtungszahlen in München ist laut Report die Steigerung des Bettenangebots. Dieses hat sich seit der Jahrtausendwende in etwa verdoppelt – allein zwischen 2015 und 2018 wurden etwa 14.000 Hotelbetten zugebaut, was in etwa der Bettenkapazität einer Großstadt wie Leipzig entspricht. Das Bettenangebot und die Übernachtungsnachfrage haben sich seit 2010 fast im Gleichschritt entwickelt, wobei sich die Nachfrage (plus 61 Prozent) etwas dynamischer zeigte als die Angebotsseite (plus 49 Prozent). Dies schlug sich entsprechend auf die Performance der Hoteliers nieder: Die Auslastungsquote lag 2018 bei 75,6 Prozent (plus 3,3 Prozentpunkte gegenüber 2010), der durchschnittliche Netto-Zimmerpreis stieg auf knapp 128 Euro.
Infolge der positiven Entwicklung der Übernachtungszahlen werden weiterhin in allen Preisklassen neue Hotels eröffnet beziehungsweise projektiert. Insgesamt sind im Münchener Stadtgebiet bis einschließlich 2023 etwa 8.500 zusätzliche Hotelbetten in Planung oder im Bau, was circa 11,5 Prozent der derzeitigen Bettenkapazität entspricht. Dennoch sei im Vergleich zu den vergangenen fünf Jahren von einem deutlich gedrosselten Expansionstempo auszugehen.
Die hohe Marktdynamik des Münchener Hotelmarkts fand in den vergangenen Jahren auch auf dem Investmentmarkt deutlichen Widerhall: Zwischen 2010 und 2018 wurden jährlich im Schnitt etwa 423 Millionen Euro in Münchener Hotelimmobilien investiert, womit die bayerische Landeshauptstadt im nationalen Städtevergleich den zweiten Platz hinter Berlin (428 Millionen Euro) belegt. Nachdem die bisherige Bestmarke im Jahr 2017 mit einem Transaktionsvolumen von 934 Millionen Euro geradezu pulverisiert wurde, sank das Transaktionsvolumen 2018 wieder auf „Normalmaß“. Der Grund für das niedrigere Ergebnis liege vor allem im unzureichenden Angebot, während die Nachfrage nach Münchener Hotelimmobilien nach wie vor sehr hoch sei. Mit einem Gesamtumsatz von 541 Millionen Euro liegt das Investmentergebnis jedoch rund 30 Prozent über dem langjährigen Mittel. (DFPA/mb1)
Quelle: Pressemitteilung JLL
Jones Lang LaSalle Incorporated ist ein international tätiges Dienstleistungs-, Beratungs- und Investment-Management-Unternehmen im Immobiliensektor mit Sitz in Chicago. Das Unternehmen bietet unter der Marke JLL in mehr als 80 Ländern Dienstleistungen für Eigentümer, Nutzer und Investoren an.