JLL prognostiziert bis 30 Prozent jährlichen Zuwachs für flexible Office Flächen in Europa
Der Sektor „Flexible Office Space“ zeigt in den vergangenen Jahren eine rasante Entwicklung: Zwischen 2014 und 2018 haben solche Flächen in Europa um 140 Prozent zugelegt: von rund 1,4 Millionen Quadratmetern in 2014 auf circa 3,4 Millionen Quadratmetern in 2018. Bis Ende 2022 könnten sie jährlich um bis zu 30 Prozent wachsen. Dies sind Ergebnisse der JLL-Studie „Disruption or Distraction“, in dem das Immobilienberatungsunternehmen neben dem Wachstum dieses Sektors die Risiken und Chancen für Unternehmen, Immobilien-Investoren und Developer untersucht.
Bis 2030 wird der Anteil von Flexible Office Space in einigen Unternehmens-Portfolios 30 Prozent ausmachen. In den deutschen Big 7 stehen Ende September 2018 an über 458 Standorten bereits über 650.000 Quadratmetern flexible Büroflächen zur Verfügung, am meisten in Berlin (125 Standorte mit 194.000 Quadratmetern), München (83 Standorte mit 135.000 Quadratmetern), Frankfurt (59 Standorte mit über 90.000 Quadratmetern) und Hamburg (78 Standorte mit knapp 83.000 Quadratmetern).
Bis Ende 2019 wird der Bestand in den sieben größten deutschen Metropolen um weitere rund 350.000 Quadratmeter (plus 50 Prozent) an 100 zusätzlichen Standorten ansteigen. Damit wird die Ein-Millionen-Quadratmeter-Marke überschritten. „Momentan ist die Nachfrage größer als das Angebot und neue Standorte teilweise schon vor ihrer Eröffnung ausgebucht“, sagt Stephan Leimbach, Head of Office Leasing JLL Germany.
Dan Brown, Head of Flex Space EMEA (Europe, Middle East, Africa) von JLL, kommentiert: „Der Aufstieg des Flex Space hat eine der größten Veränderungen innerhalb der Immobilienbranche zur Folge, die wir jemals gesehen haben. Die Konsumerisierung von Immobilien, wie wir sie bereits im Gastgewerbe und im Einzelhandel erlebt haben, hat eine Umgestaltung von Geschäftsmodellen genauso wie von Investment-Strategien zur Folge. Unsere Studie zeigt, wie sich verschiedene Märkte und verschiedene Unternehmen unterschiedlich schnell bewegen. Da das starke Wachstum keinerlei Anzeichen einer Abschwächung zeigt, müssen Unternehmen, Investoren und Developer verstehen, was dies für ihre eigenen unternehmerischen Zielsetzungen bedeutet.“
Und Alex Colpaert, Head of Offices Research EMEA von JLL, ergänzt: „Für diejenigen Investoren, die Innovation und Wandel annehmen, bietet Flex Space neue Chancen. Allerdings gibt es keinen universellen Ansatz, die Herausforderungen sind nicht zu vernachlässigen. Klar, dass es Flexible Office Flächen weiter geben wird mit realen Auswirkungen auf Europas Büroinvestment-Umfeld. Investoren sollten sich die Entwicklung genau anschauen, und sich für die Lösung entscheiden, die für sie die passendste ist, sei es, dass sie für ihre Gebäude Flex Space-Betreiber wählen, oder dass sie ihre Strategien dahingehend anpassen, dass sie eigene flexible Lösungen anbieten können.“
Quelle: Pressemitteilung JLL
JLL ist ein Dienstleistungs-, Beratungs- und Investment-Management-Unternehmen im Immobilienbereich. Das Unternehmen bietet Dienstleistungen an für Eigentümer, Nutzer und Investoren, die im Immobilienbereich Wertzuwächse realisieren wollen. JLL ist der Markenname und ein eingetragenes Markenzeichen von Jones Lang LaSalle Incorporated. (mb1)