Studie: KI fördert Transparenz der Immobilienmärkte weltweit
Künstliche Intelligenz und verstärkte Investitionen in Datentechnologien und -analysen haben die Transparenz in den weltweit führenden Immobilienmärkten weiter erhöht. Dies geht aus dem Global Real Estate Transparency Index (GRETI) von JLL hervor, der alle zwei Jahre die Markttransparenz bewertet.
Der Index analysiert, wie in verschiedenen Regionen rund um den Globus in Immobilien investiert wird, diese entwickelt und genutzt werden. Der Index bewertet das rechtliche und regulatorische Umfeld, die Durchsetzungsmechanismen und die Datenverfügbarkeit und bietet einen globalen Vergleich der Betriebsbedingungen. Die 13. Auflage der Studie umfasst 256 Einzelindikatoren zur Bewertung der Markttransparenz in 89 Ländern sowie in 151 Städten weltweit.
Im Vergleich zum vorherigen JLL-Index 2022 hat die Markttransparenz in den meisten Ländern und Regionen weltweit zugenommen. Europa ist nach wie vor die transparenteste Region mit den Spitzenreitern Großbritannien (1.) und Frankreich (2.), den Niederlanden (6.), Irland (8.), Schweden (9.) und Deutschland (10.) unter den Top Ten. Das Feld komplettieren die USA (3.), Australien (4.), Kanada (5.) und Neuseeland auf Rang sieben. In der Kategorie „Highly transparent“ sind zudem noch Japan, Belgien und erstmals auch Singapur. Dr. Konstantin Kortmann, Country Leader JLL Germany und Head of Markets Advisory: „Es gibt belegte Verbindungen zwischen Transparenz, Vertrauen in die Märkte und Investitionen. Diese 13 Top-Länder haben in den vergangenen beiden Jahren insgesamt mehr als 1,2 Billionen US-Dollar direkter gewerblicher Immobilieninvestitionen angezogen, was rund 84 Prozent des weltweiten Gesamtvolumens entspricht. Deshalb ist es für Deutschland entscheidend, in dieser Gruppe vertreten und damit attraktiv für internationale Immobilieninvestoren zu sein.“
Länder Asiens mit stärkster Verbesserung
Am stärksten verbessert haben sich im globalen Vergleich seit 2022 die Länder Asiens. Indien hat hier bei der Transparenz mit einer größeren Datenabdeckung und -qualität in allen Immobiliensektoren, die von der Industrie bis zu Rechenzentren reichen, die meisten Fortschritte gemacht und wird nun als „Transparent“ eingestuft. Japan, Australien, China, Südkorea, die Vereinigten Arabischen Emirate und Saudi-Arabien verzeichneten im Jahr 2024 ebenfalls Fortschritte. Im Vergleich der weltweiten Immobilienhochburgen schneiden britische, amerikanische und australische Städte am besten ab. Die drei deutschen Metropolen Frankfurt, München und Berlin folgen auf den Plätzen 47 bis 49, fallen damit aber noch in die Top-Kategorie „Highly Transparent“ und sind mit Stockholm, Tokio und Brüssel in guter Nachbarschaft. Das Schlusslicht unter den 151 Städten ist die irakische Hauptstadt Bagdad.
Ein entscheidender Treiber ist dabei die Verbreitung Künstlicher Intelligenz und deren Einsatz in der Immobilienwirtschaft. Zahlreiche Unternehmen, darunter JLL, setzen bereits eigene Plattformen ein, zum Beispiel um große Datenmengen auszuwerten und Analysen zu erstellen oder das Gebäudemanagement zu automatisieren. Zugleich wird KI durch die Datenmenge transparenter Märkte besser trainiert. (DFPA/mb1)
Jones Lang Lasalle Incorporated ist ein international tätiges Dienstleistungs-, Beratungs- und Investment-Management-Unternehmen im Immobiliensektor mit Sitz in Chicago.