Studie: "Junge Menschen investieren immer mehr in Aktien"
„Aktien und nachhaltige Geldanlagen werden bei jungen Menschen immer beliebter“, sagt Jörg Arnold, CEO beim Versicherungs- und Vorsorgekonzern Swiss Life Deutschland, anlässlich der Vorstellung der Junge-Leute-Studie. Das Unternehmen befragte von Mai bis Juni 2022 insgesamt 4.054 Personen, bevölkerungs- und generationenrepräsentativ, zu ihrem Vorsorgeverhalten und zur individuellen Einstellung zu Finanz- und Geldanlagen. Die Umfrage ermöglicht auch einen Vergleich zur Studie von 2020.
Gerade seit der Coronapandemie ist die Bedeutung der Aktienmärkte für die eigene Geldanlage der Menschen in Deutschland gestiegen. Sahen im Jahr 2020 erst 25 Prozent aller Befragten Chancen in den Aktienmärkten, ist dieser Wert nun auf 30 Prozent gestiegen. Dabei taten sich besonders die 29- bis 42-Jährigen (Generationen Y) mit 44 Prozent (plus elf Prozentpunkte) und die Generation Z (bis zu 28 Jahre) mit 47 Prozent (plus 15 Prozentpunkte) hervor. Der Anteil von Investmentfonds liegt sowohl bei der Generation Z (plus 17 Prozentpunkte) als auch bei der Generation Y (plus sieben Prozentpunkte) bei 37 Prozent. Aktien indes sind zu 28 Prozent bei der Generation Z (plus neun Prozentpunkte) und bei der Generation Y zu 29 Prozent (plus sieben Prozentpunkte) bereits Teil des eigenen Portfolios.
Mehr als die Hälfte der Generationen Z und Y steht auch fondsbasierten Rentenversicherungen offen gegenüber. Dieser Zustimmungswert ist dabei in den vergangenen zwei Jahren um bis zu 13 Prozentpunkte gestiegen. Als besonders chancenorientiert gibt sich hier die Generation Z: Ihre Bereitschaft, sogar mehr als 20 Prozent in aktienbasierte Anlagen im Rahmen der privaten Altersvorsorge zu investieren, hat sich binnen zwei Jahre verdoppelt. Deutlich mehr als die Hälfte der jungen Menschen (68 Prozent Generation Z, 62 Prozent Generation Y) ist zudem davon überzeugt, mit der privaten Vorsorge ein Vermögen aufzubauen und blickt damit positiv in die Zukunft. Deutlich pessimistischer sind die Generation Z (51 Prozent) und die Babyboomer (ab 58 Jahre) mit 45 Prozent. Und dennoch: Auch den jungen Menschen ist Sicherheit in der Altersvorsorge etwas wichtiger als allein hohe Renditechancen, aber mit sinkender Tendenz. Dass rein auf Garantien ausgerichtete Rentenversicherungen bald nicht mehr gefragt sind, zeigt sich ebenfalls in der Studie: Schon 49 Prozent der Generation Z (plus 18 Prozentpunkte) und 48 Prozent der Generation Y (plus sieben Prozentpunkte) setzen lieber auf fondsbasierte statt klassische Privatrenten.
„Neben der starken Investmentorientierung ist Nachhaltigkeit das Topthema im Spar- und Vorsorgeverhalten der jungen Leute“, sagt Arnold. Während im Durchschnitt knapp 38 Prozent Nachhaltigkeit beim Abschluss von Finanzanlagen wichtig ist, liegt dieser Wert beider Generation Y bei 42 Prozent und sogar die Hälfte aller Personen der Generationen Z sagen, dass ihnen Nachhaltigkeit in diesem Kontext sehr oder eher wichtig ist. So geben auch ein Viertel der Generation Z und 18 Prozent der Generation Y an, bereits eine nachhaltige Geldanlageabgeschlossen zu haben (plus acht Prozent beziehungsweise plus drei Prozentpunkte). Und es gibt weiteres Potential: Beide Generationen können sich der Umfrage zufolge mit 41 Prozent vorstellen, ein solches Finanzprodukt zukünftig abzuschließen (Durchschnitt: 34 Prozent). Bei gleicher Rendite und Sicherheit würden mehr als zwei Drittel der Generation Z und Y nachhaltige Finanzanlagen vorziehen. Auf Renditen verzichten würde hingegen aber nur knapp ein Drittel. Laut Umfrage möchten die jungen Menschen mit ihrer Anlage bewusst in Unternehmen investieren, die sich für Umwelt- und Klimaschutz einsetzen und soziale Verantwortung übernehmen. (DFPA/JF1)
Die Swiss Life Holding AG ist ein Lebensversicherungskonzern mit Sitz in Zürich und deutscher Niederlassung in München.