Kames Capital favorisiert inflationsgeschützte Anleihen
Das Fixed-Income-Team der britischen Investment-Management-Gesellschaft Kames Capital konzentriert sich verstärkt auf inflationsgeschützte Anleihen, sogenannte „Linkers“, da die Inflationsrate nach Einschätzung der Experten schneller als vom Markt erwartet steigen wird.
„Meines Erachtens beurteilt die Konsensmeinung die künftige Inflationsentwicklung falsch“, sagt James Lynch, Investmentmanager und Mitglied des 28-köpfigen Fixed-Income-Teams von Kames Capital. „Die Folgen des vor kurzem beobachteten Ölpreisverfalls sind nach wie vor spürbar und wirken sich übermäßig stark auf die Inflationsrate und folglich auf die Psyche der Marktteilnehmer aus. Sobald diese Basiseffekte verblassen, dürften sich die Inflationsraten nach unserer Einschätzung rascher entwickeln als der Markt derzeit erwartet.“
Lynch unterstreicht in diesem Zusammenhang, dass die Inflation im Euroraum derzeit zwar bei minus 0,2 Prozent liegt, der Markt jedoch prognostiziert, dass es mindestens fünf Jahre dauern wird, bis die Marke von 1,0 Prozent überschritten wird. Die Inflationsrate in den USA beträgt aktuell 1,1 Prozent, und der Markt preist eine durchschnittliche Inflationsrate von 1,6 Prozent in den nächsten zehn Jahren ein.
„Angesichts einer Kerninflation (ohne stark schwankende Lebensmittel- und Energiepreise) von derzeit 2,1 Prozent verkennt der Markt meines Erachtens die tatsächliche Lage“, so Lynch. „Ich gehe zwar nicht davon aus, dass die Inflation ein wirklich großes Problem bereiten wird, dennoch setzen wir bevorzugt auf die realen Renditen inflationsgeschützter Anleihen. Denn im Gegensatz dazu bieten nominale Anleihen in einem inflationären Umfeld keinen Schutz. Im aktuellen Marktklima bemüht sich Kames ferner um eine aktive Vermögensallokation an den globalen Märkten, um zusätzliches Alpha zu generieren.“
Quelle: Pressemitteilung Kames Capital
Kames Capital ist eine Investmentgesellschaft mit Sitz in Edinburgh und London. Das Unternehmen verwaltet 73 Milliarden Euro für seine britischen und internationalen Kunden - darunter Pensionsfonds, Finanzinstitute, Vermögensverwalter, Family Offices und Finanzberater. Das Unternehmen beschäftigt rund 300 Mitarbeiter. (Stand: 31. März 2016) (TH1)