Kaufpreis-Prognose: Preisrally bei Eigentumswohnungen hält an
Die Kaufpreise für Eigentumswohnungen werden sich auch im Jahr 2022 weiter verteuern. Das geht aus der aktuellen Kaufpreis-Prognose von Immowelt, einem IT-Spezialisten für die Immobilienwirtschaft, hervor. Demnach verzeichnen alle 14 untersuchten deutschen Großstädte bis zum Ende des Jahres voraussichtlich steigende Angebotspreise bei Bestandswohnungen (80 Quadratmeter, 3 Zimmer, 2. Stock, Baujahr: 1946 bis 2017). In acht Städten beträgt der erwartete prozentuale Preiszuwachs mindestens zehn Prozent.
Der stärkste Anstieg aller untersuchten Städte wird für Hamburg erwartet: Bis zum Jahresende verteuert sich der Preis für eine Bestandswohnung laut Prognose um 14 Prozent, was einem Kaufpreis von 538.000 Euro für 80 Quadratmeter Wohnraum entspricht. Noch teurer als Hamburg ist unter den Großstädten lediglich München, wenngleich der prognostizierte Preisanstieg dort etwas geringer ausfällt als in der Hansestadt. Für die bayerische Landeshauptstadt wird bis zum vierten Quartal 2022 ein Plus von acht Prozent erwartet. Eine Bestandswohnung mit 80 Quadratmetern kostet dann voraussichtlich 777.000 Euro.
In Frankfurt ist es nach den kräftigen Anstiegen der Vorjahre zuletzt zu Preiskorrekturen gekommen. Laut Kaufpreis-Prognose gewinnt die Preisdynamik in der Bankenstadt dieses Jahr jedoch wieder an Fahrt: Bestandswohnungen in Frankfurt verteuern sich bis zum vierten Quartal 2022 voraussichtlich um zehn Prozent. In Stuttgart, das im letzten Quartal des Vorjahres noch den stärksten prozentualen Zuwachs aller untersuchten Städte verbuchen konnte, schwächt sich der Preisanstieg dagegen etwas ab: Bis zum Jahresende wird für die baden-württembergische Landeshauptstadt ein Plus von fünf Prozent prognostiziert.
In Berlin ist der Preisanstieg bei Bestandswohnungen in der zweiten Hälfte des Vorjahres vorerst quasi zum Stillstand gekommen, nach zuvor sechs Wachstumsquartalen in Serie. Für das Jahr 2022 ist laut Kaufpreis-Prognose jedoch mit einer Rückkehr auf den Wachstumspfad zu rechnen. Bis Jahresende wird für die Hauptstadt ein Plus von neun Prozent prognostiziert.
Deutliche Preiszuwächse werden auch in Düsseldorf erwartet: Bis zum vierten Quartal 2022 verteuern sich die Wohnungspreise laut Prognose um acht Prozent. Noch stärker fällt der prognostizierte Anstieg in Köln aus, wo die Angebotspreise bis Jahresende um zehn Prozent klettern. Die starken Preisanstiege, die beide Rheinstädte bereits im letzten Quartal des Vorjahres verzeichnen konnten, würden sich somit 2022 fortsetzen. Vor allem Köln hat im Vergleich zu den anderen deutschen Millionenstädten einiges Aufholpotenzial, das nun nach und nach realisiert wird.
Deutliche Anstiege sind laut Kaufpreis-Prognose auch in den günstigen Großstädten des Ruhrgebiets und Ostdeutschlands zu erwarten. Einen besonders starken Zuwachs verzeichnet Dresden mit einem prognostizierten Plus von 14 Prozent. Auch Leipzig (plus elf Prozent) und Dortmund (plus 13 Prozent) können im selben Zeitraum mit zweistelligen prozentualen Steigerungen rechnen. Alle drei Städte würden damit an die Verteuerung der vergangenen Quartale anknüpfen. (DFPA/JF1)
Die Immowelt AG ist ein IT-Spezialist für die Immobilienwirtschaft im deutschsprachigen Raum. Kerngeschäft sind die Immowelt-Portale. Zweites Hauptgeschäftsfeld sind CRM-Software-Lösungen für die Immobilienwirtschaft, die das gesamte Spektrum der Immobilienvermarktung abdecken. Die Immowelt Group ist eine Tochter des Medienkonzerns Axel Springer SE.