Kaufpreis-Prognose: Trotz Corona verteuern sich Eigentumswohnungen
Bis Ende 2021 steigen die Kaufpreise für Eigentumswohnungen in den größten deutschen Städten ungebremst weiter. Zu diesem Ergebnis kommt die neue Kaufpreis-Prognose des Immobilienportals Immowelt für die Großstädte mit mehr als 500.000 Einwohnern. Hierfür wurden die Quadratmeterpreise für eine Beispielwohnung mit zwei Zimmern und 80 Quadratmetern Wohnfläche im zweiten Stock aus dem Bestand (Baujahr 1946 bis 2015) und dem Neubau (Baujahr ab 2016) analysiert.
Für Spitzenreiter München wird bei Bestandswohnungen eine Steigerung von bis zu fünf Prozent erwartet. Die Quadratmeterpreise wären dann Ende 2021 bei 8.150 Euro angelangt und damit weiterhin deutlich höher als in allen anderen deutschen Großstädten. Neben München sind in den restlichen Millionenstädten vergleichbare Entwicklungen zu beobachten: In Berlin steigen die Kaufpreise voraussichtlich um neun Prozent. Käufer müssten in der Bundeshauptstadt dann für den Quadratmeter 4.130 Euro zahlen. Dass die Preise nicht noch stärker steigen, könne indirekt mit dem Berliner Mietendeckel zusammenhängen, der die Mieten bei Bestandswohnungen reguliert. Dadurch könnte das Interesse von Investoren für Berlin zurückgehen und bisher vermietete Wohnungen vermehrt an Eigennutzer gehen. Auf Dauer könnten allerdings Eigennutzer, die auf den Markt drängen, das Preisniveau deutlich erhöhen.
Auch Köln wird laut Prognose teurer und hat bereits Ende vergangenen Jahres Berlin bei den Kaufpreisen überholt. Mit einer erwarteten Steigerung von neun Prozent auf einen Quadratmeterpreis von 4.210 Euro wird das wahrscheinlich auch bis Ende 2021 so bleiben. In Hamburg müssen Käufer von Bestandswohnungen in Zukunft ebenfalls tiefer in die Taschen greifen: Mit einer voraussichtlichen Steigerung von acht Prozent kostet der Quadratmeter dann 5.320 Euro. „Der Immobilienmarkt zeigt sich bisher unbeeindruckt von der Corona-Pandemie. Wir gehen davon aus, dass es auch in diesem Jahr so bleibt und die Kaufpreise für Eigentumswohnungen noch weiter steigen", sagt Prof. Dr. Cai-Nicolas Ziegler, CEO von Immowelt.
Die höchste Steigerung aller untersuchten Städte wird hingegen Hannover verzeichnen: In der niedersächsischen Landeshauptstadt steigen bis Ende 2021 die Kaufpreise für Bestandswohnungen voraussichtlich um 14 Prozent. Bei Quadratmeterpreisen von 3.420 Euro liegt Hannover preislich dann immer noch im Mittelfeld. Noch stärkere Anstiege als bei den Bestandswohnungen werden für ohnehin hochpreisige Neubauten prognostiziert. Für München wird eine Steigerung von acht Prozent vorausberechnet. Der Quadratmeter in einer Neubauwohnung würde dann am Jahresende 11.130 Euro kosten. Nur etwa halb so viel würde man in Berlin zahlen (5.860 Euro). Dort wird ein Anstieg von zehn Prozent erwartet. (DFPA/mb1)
Quelle: Pressemitteilung Immowelt
Die Immowelt AG ist ein IT-Spezialist für die Immobilienwirtschaft im deutschsprachigen Raum. Kerngeschäft sind die Immowelt-Portale. Zweites Hauptgeschäftsfeld sind CRM-Software-Lösungen für die Immobilienwirtschaft, die das gesamte Spektrum der Immobilienvermarktung abdecken. Die Immowelt Group ist eine Tochter des Medienkonzerns Axel Springer SE.