KfW: Nachfrage nach Krediten nimmt zu
Das von der KfW geschätzte Kreditneugeschäft der deutschen Banken und Sparkassen mit Unternehmen und Selbstständigen ist im ersten Quartal 2015 um 4,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal gewachsen. Besonders stark waren die Zugewinne bei den langfristigen Krediten mit Laufzeiten über fünf Jahren, wie der aktuelle KfW-Kreditmarktausblick zeigt. Das KfW Research erwartet, dass sich der seit Herbst 2014 anhaltende Aufwärtstrend auf dem Kreditmarkt fortsetzt und geht für das zweite Quartal von einem Zuwachs in Höhe von vier Prozent gegenüber dem Vorjahresniveau aus.
„Nach seiner langen Schwächephase wächst der Unternehmenskreditmarkt endlich mit ansehnlichen Raten. Die Firmen investieren wieder mehr“, sagt Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW. „Um die chronische Investitionsschwäche zu überwinden, muss diese Entwicklung jedoch anhalten und kräftiger werden. Die guten Konjunkturaussichten für Deutschland und die hervorragenden Finanzierungsbedingungen für Unternehmen geben Rückenwind.“ Die Entwicklungen um Griechenland bergen jedoch laut Zeuner das Risiko, dass sich die damit verbundene Unsicherheit negativ auf die Investitionsbereitschaft der Unternehmen auswirke.
Die Angebotsbedingungen auf dem deutschen Kreditmarkt sind nach unverändert günstig. Die ifo-Kredithürde lag im Mai bei nur noch 15,7 Prozent. Lediglich jedes siebte befragte Unternehmen berichtet demzufolge von einer restriktiven Kreditvergabe der Banken, bei den Großunternehmen ist es nicht einmal jedes zehnte. Die Kreditkonditionen haben sich im vergangenen Quartal weiter verbessert, getrieben vom Wettbewerb der Banken untereinander.
Quelle: Pressemitteilung KfW
Die KfW ist die Förderbank der Bundesrepublik Deutschland. Sie wurde 1948 als Kreditanstalt für Wiederaufbau gegründet und hat ihren Sitz in Frankfurt am Main. Das Fördervolumen betrug 2013 rund 72,5 Milliarden Euro. (TH1)