Knight Frank: Preisanstieg der Wohnimmobilien verlangsamt sich
Der Global Residential Cities Index des Immobilienunternehmen Knight Frank misst die Entwicklung der durchschnittlichen Preise für Wohnimmobilien. Basis des Vergleichs sind 150 Städte. Im zweiten Quartal haben die Preise durchschnittlich um 6,1 Prozent zugelegt. Im Vergleich zum vorherigen Quartal (plus 6,9 Prozent) verzeichnete der Index erstmals seit Anfang 2016 einen Rückgang. Gleichzeitig reduzierte sich die Anzahl der Städte, die per annum einen Preisanstieg von mehr als 20 Prozent erzielen, in den vergangenen drei Monaten von zwölf auf neun. Maßgeblich beeinflusst wurde die Indexperformance durch die nachlassende Stärke chinesischer Städte, teilt Knight Frank mit.
„Langjährige Spitzenreiter wie Hongkong, Reykjavik, Wellington und Budapest entwickeln sich zufriedenstellend“, sagt Kate Everett-Allen, Head of International Residential Research bei Knight Frank. „Aber es sind einige neue Herausforderer im Ranking aufgestiegen, vorrangig handelt es sich um die wichtigsten indischen Städte.“ Vor einem Jahr verzeichneten die zehn indischen Städte, die der Index erfasst, einen durchschnittlichen Preisanstieg von drei Prozent. Aktuell liegt das Plus bei zwölf Prozent.
Im Durchschnitt übertreffen Städte in den Schwellenländern (mit plus 7,5 Prozent per annum) jene in entwickelten Volkswirtschaften wie beispielsweise Städte der Europäischen Union (plus 4,7 Prozent per annum). Die Anzahl der Städte, die fallende Immobilienpreise verzeichnen, bleibt mit 27 unverändert. Knight Frank weist darauf hin, das europäische Städte am unteren Ende des Rankings vertreten sind. Dabei handelt es sich um Städte aus den Volkswirtschaften Griechenland, Zypern und Italien.
Angeführt wird das Ranking von Toronto mit plus 29 Prozent. Zukünftig könnte eine im April dieses Jahres eingeführte Steuer für ausländische Investoren das Wachstum bremsen, merkt Knight Frank an. Aus China sind drei chinesische Städte in den Top-Ten vertreten, gegenüber sieben im ersten Quartal.
Russland, Lateinamerika und Afrika zählen laut Knight Frank weltweit zu den Regionen, die am schlechtesten abschneiden.
Quelle: Pressemitteilung Knight Frank
Knight Frank ist eine internationale, unabhängige Immobilienberatungsgesellschaft mit Hauptsitz London. (TS1)