Kölner Investmentmarkt im Aufwind
Mit einem Transaktionsvolumen von 867 Millionen Euro erzielte der Kölner Investmentmarkt im ersten Halbjahr 2015 das mit Abstand beste jemals registrierte Ergebnis. Verglichen mit dem ersten Halbjahr 2014 wird das Vorjahresergebnis um mehr als das dreieinhalbfache übertroffen. Dies ergibt die Analyse des Immobilienberaters BNP Paribas Real Estate (BNPPRE).
Sowohl Einzel- (582 Millionen Euro) als auch Portfoliotransaktionen (285 Millionen Euro) legten deutlich zu. „Neben einer größeren Anzahl von Deals war vor allem deren Umfang ausschlaggebend für den neuen Rekord. Gleich drei Transaktionen über 100 Millionen Euro wurden in den vergangenen drei Monaten registriert und haben das im ersten Quartal noch verhaltene Investmentvolumen von 172 Millionen Euro deutlich in die Höhe getrieben“, sagt Jens Hoppe, Geschäftsführer von BNPPRE und Kölner Niederlassungsleiter.
Die Verteilung der Investments nach Größenklassen zeigt zum Halbjahr ein für Köln seltenes Bild. Üblicherweise überwiegen kleine und mittlere Transaktionen aufgrund des mangelnden Angebots großvolumiger Objekte. Entsprechend stark wirken sich die großen Verkäufe aus dem zweiten Quartal aus, sodass nun das Segment ab 100 Millionen Euro mit knapp 59 Prozent die Verteilung dominiert. Danach folgen mittlere Deals zwischen zehn und 25 Millionen Euro, die nun 19,5 Prozent zum Umsatz beitragen, nachdem sie im Vergleichszeitraum deutlich in Führung waren. Das kleinste Segment unter zehn Millionen Euro steuert knapp zwölf Prozent bei. Der geringste Anteil entfällt mit zehn Prozent auf die Größenklasse 25 bis 50 Millionen Euro.
Mehr als 87 Prozent des Investmentvolumens wurden durch Verkäufe von Büro- und Einzelhandelsobjekten erzielt. Dabei liegen Bürohäuser mit einem Anteil von rund 46 Prozent wie schon im vergangenen Jahr knapp auf dem ersten Platz.
Bezüglich der Lagen verteidigt die City ihre Führungsposition, indem hier mit knapp 51 Prozent mehr als die Hälfte des Investitionsvolumens umgesetzt wurde. Die Investments nach Käufergruppen werden von Immobilien AGs/REITs mit knapp 32 Prozent angeführt. Dahinter folgen Investment/Asset Manager, die auf rund 22 Prozent kommen. Pensionskassen vervollständigen das Führungstrio mit rund 16 Prozent. Private Anleger waren vor allem im kleinteiligen Segment aktiv und kommen auf fast sieben Prozent. Der Anteil ausländischer Inverstoren liegt mit 56 Prozent über 20 Prozentpunkte über dem langjährigen Durchschnitt.
Die Spitzenrendite für hochwertige Büroobjekte in den Top-Lagen der Kölner City ist weiter gesunken und liegt zum Halbjahr bei 4,60 Prozent. Dennoch ist Köln damit weiterhin der günstigste Standort unter den Big Six. Eine ähnliche Entwicklung zeigt sich bei Logistikimmobilien, deren Netto-Anfangsrendite in den vergangenen zwölf Monaten um 115 Basispunkte nachgegeben hat und mittlerweile bei 5,60 Prozent liegt. Für Geschäftshäuser ist die Spitzenrendite bereits zum Jahresende auf 3,85 Prozent gesunken und seitdem stabil geblieben.
Quelle: Pressemitteilung BNPPRE
Das international tätige Immobilienberatungsunternehmen BNP Paribas Real Estate S.A.S. ist eine Tochtergesellschaft der französischen Großbank BNP Paribas. Das Unternehmen beschäftigt 3.700 Mitarbeiter und verwaltet ein Immobilienvermögen in Höhe von nahezu 18 Milliarden Euro. (mb1)