Kommentar: Halbleiterbranche eine Schlüsselindustrie des 21. Jahrhunderts

Prof. Dr. Jan Viebig, CIO bei der deutsch-französischen Finanzgruppe ODDO BHF SE, sieht in der Halbleiterbranche eine Schlüsselindustrie des 21. Jahrhunderts.

Künstliche Intelligenz (KI) und allgemein die Digitalisierung werden immer mehr Bereiche unseres Lebens erfassen, viele bisher aufwändige Tätigkeiten vereinfachen und vieles in unserem Alltag verbessern. Deshalb hat ODDO BHF Künstliche Intelligenz als einen Megatrend identifiziert, den unserer Überzeugung nach Aktienanleger nicht ignorieren können. Allerdings sollten Anleger auch bei Investments in Künstliche Intelligenz und Digitalisierung keine Einzelwetten eingehen, sondern einen überlegten, diversifizierten Ansatz verfolgen.

Der Trend zur Künstlichen Intelligenz wird die Nachfrage nach Halbleitern enorm steigen lassen. Gerade in der KI sind viele Anwendungen darauf ausgelegt, dass sie riesige Datenmengen verarbeiten müssen, um sich daraus selbstlernend zu verbessern. Je leistungsstärker, schneller und zuverlässiger die Chips sind, desto besser werden die KI-Anwendungen. Bei Halbleitern und Prozessoren übersteigt aktuell die rasant steigende Nachfrage das Angebot, das die Hersteller bereitstellen können. Die hervorragende Marktstellung bei den leistungsstärksten GPUs beschert zum Beispiel Nvidia fantastische Margen. Diese locken aber zunehmend Wettbewerber. Die Chiphersteller Broadcom, AMD oder Intel sind in das Rennen eingestiegen, und Tech-Konzerne wie Amazon, Alphabet, Microsoft und Meta haben begonnen, eigene Chips zu entwickeln.

Tatsächlich hat die Herstellung von Halbleitern in der Vergangenheit immer wieder große Schwankungen erlebt, nach unten wie nach oben. Zudem könnten sich die aktuellen Engpässe im Angebot von der Halbleiterproduktion in der Zukunft auf andere Bereiche der Wertschöpfungskette verlagern. Kritisch sind beispielsweise die Netzwerkinfrastruktur, die Stromzufuhr, die Kühlung und die Stromerzeugung. In einer langfristig angelegten Anlagestrategie empfiehlt es sich nach Viebigs Überzeugung nicht, Trends und Investmentmoden hinterherzulaufen. Eine langfristige Strategie sollte nach der Einschätzung des Experten darauf ausgelegt sein, die gesamte Wertschöpfungskette im Bereich Künstliche Intelligenz und Digitalisierung im Blick zu behalten. Teil der Wertschöpfungskette sind beispielsweise auch die Hersteller der komplexen Maschinen, die für die Herstellung von Halbleitern notwendig sind. Hierzu zählt der niederländische Hersteller ASML, dessen Marktanteil auf 80 bis 90 Prozent geschätzt wird. Teil der Wertschöpfungskette sind selbstverständlich auch die Anbieter von Cloud Computing, die riesige Serverzentren betreiben, in die Anwender die Speicherung ihrer Daten auslagern. Aber auch die Entwickler von Software, die Hersteller von Hardware, die auf IT spezialisierten Dienstleister und Beratungsgesellschaften sowie große Anwendungsplattformen wie Buchungssysteme für Reisen oder Abwickler von elektronischem Zahlungsverkehr sind allesamt Teil der Wertschöpfungskette. Diese Beispiele zeigen, wie vielfältig die Wertschöpfungskette im Bereich Digitalwirtschaft ist. Eine kluge Streuung der Engagements und ein nüchterner Blick auf Geschäftsmodelle, Unternehmensbewertungen und Erfolgsaussichten sind deshalb unerlässlich, um von diesem Trend zu profitieren. (DFPA/abg)

Oddo BHF ist eine deutsch-französische Finanzgruppe, die in Frankreich und Deutschland in den Bereichen Private Wealth Management, Asset Management und Corporates & Markets aktiv ist.

www.oddo-bhf.com

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