Was die Optimisten vom Rest unterscheidet: Kommentar zu True Leadership

Für Christiane Pietsch, Partner und Head of the Financial Services Practice beim Research-Unternehmen Odgers Berndtson Deutschland, sind die Herausforderungen für CEOs dieser Tage mannigfaltig. Was die Optimisten in solchen Zeiten von dem Rest unterscheidet, ist ihrer Meinung nach einfach zu identifizieren: Weitsicht, Nahbarkeit und Nachsicht.  

Die Ergebnisse einer Deloitte-Umfrage vom Februar dieses Jahres scheinen auf den ersten Blick widersprüchlich. Während gerade einmal 27 Prozent der befragten CEOs der Entwicklung der Weltwirtschaft positiv gegenüberstehen, sind 80 Prozent der Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer durchaus optimistisch, wenn es um die Entwicklung des eigenen Unternehmens geht. Wie ist es also zu erklären, dass die Mehrheit der CEOs Chancen erkennt, obwohl die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen anders eingeschätzt werden?

Wandel gestalten
Für die nachhaltige, positive Veränderung ist die Grundeinstellung entscheidend. Diese zeichnet sich vor allem durch Offenheit gegenüber Neuem und Weitsicht aus. Dessen sind sich viele CEOs bewusst, wie eine aktuelle Studie der Unternehmensberatung PWC zeigt: Fast die Hälfte von Personen in der Unternehmensführung (45 Prozent) wissen, dass der aktuelle Kurs in zehn Jahren wirtschaftlich nicht mehr tragfähig wäre. Die Notwendigkeit für einen beständigen Wandel zu erkennen, ist allerdings erst der erste Schritt. Viel schwieriger ist das, was folgt: Die Organisation auf diese Veränderung vorzubereiten. Der Wandel birgt Chancen aber auch Risiken, die es gemeinsam mit den Stakeholdern zu evaluieren gilt, um anschließend die Routine zukunftsgerichtet – über alle Unternehmensebenen hinweg – zu verändern. Die daraus neu gewonnen Fähigkeiten und das Mindset sind es, die Fach- von Führungskräfte von der Konkurrenz unterscheiden. CEOs müssen der Veränderung positiv gegenübertreten..

Nah statt abgehoben
In herausfordernden Zeiten gilt es, die Kommunikationsleitungen weit offen zu halten – bestenfalls transparent in alle Richtungen. Denn nur wer fortlaufenden über den Veränderungsprozess informiert, Pläne teilt und auch mit Rückschlägen offen umgeht, darf auch Rückhalt erwarten. Das Feedback der eigenen Mitarbeitenden ist besonders wichtig, denn beidseitige unzureichende Kommunikation kann zu Unsicherheit sowie Stress führen. Dies schürt damit Ängste und eine ablehnende Haltung Neuem gegenüber. Eine Person allein an der Spitze des Unternehmens kann nicht alle kommunikativen Fäden in den Händen halten und sollte frühzeitig für Multiplikatoren sorgen, die als „One Voice“ in den Dialog treten. Dies fördert die Glaubwürdigkeit der Führungsspitze und Unterstützung für den Wandel.

Nach Kommunikation kommt Enablement
Reden allein reicht allerding nicht aus. Veränderung braucht auch das nötige Skillset im Unternehmen. Das gilt gerade mit Blick auf neue Technologien. KI wird von Mitarbeitenden jedoch häufig als Disruption wahrgenommen. Es fehlt überwiegend an Verständnis, Ausbildung und Anwendung. Auch solche Hürden müssen abgebaut werden. Es liegt in der Verantwortung der Führungsebene, zu erkennen, woher Skepsis und Ablehnung kommen. Die Weiterbildung wird daher in den kommenden Jahren immer wichtiger – auch vor dem zunehmenden Fachkräftemangel, der sich insbesondere bei gut ausgebildeten IT-, Sicherheits- und KI-Spezialistinnen und -Spezialisten noch deutlicher zeigen wird.

Die größten Herausforderungen für CEOs in diesem und den kommenden Jahren ist also der Balanceakt zwischen Weitsicht, Nahbarkeit sowie Nachsicht, welche gerade der Wandel in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten nötig macht. Der Vormarsch der Künstlichen Intelligenz wird von Expertinnen und Experten jetzt schon mit der industriellen Revolution verglichen – obwohl das Potenzial erst zu einem Bruchteil erkannt sowie genutzt wird.  Dieses Anfangsstadium des Ausprobierens kann dazu führen, dass man falsche Entscheidungen trifft. Es ist daher umso wichtiger die Trends zu verfolgen und Entwicklungen kritisch zu beobachten. Es geht um den wertschätzenden Dialog auf Augenhöhe – egal ob mit der Reinigungskraft oder einem Vorstandskollegen. Denn nur so werden Bedürfnisse und Potentiale erkannt und das Unternehmen bleibt am Puls der Zeit. (DFPA/abg)

Odgers Berndtson ist ein Unternehmen für Executive Search und Leadership Assessment. Das Unternehmen sucht Führungskräfte und Spezialisten für Unternehmen in allen Branchen, öffentlichen Verwaltungen und Non-Profit-Organisationen. Odgers Berndtson Deutschland beschäftigt aktuell 100 Mitarbeiter in Frankfurt und München. Weltweit sind rund 1.000 Mitarbeiter an 58 Standorten in 29 Ländern für Odgers Berndtson tätig.

www.odgersberndtson.com

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