Konjunktur steuert die Zinspolitik
Steigende Zinsen und in der Folge nervöse Aktienmärkte bestimmten den Monat Februar 2018, konstatiert Thomas Böckelmann, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter Euroswitch, in seiner aktuellen Einschätzung der Kapitalmärkte. Ausgehend von historisch niedrigen Zinssätzen steigende Zinsen seien ein Beweis für eine gesunde wirtschaftliche Aktivität und nicht per se bedrohlich. Offensichtlich steuere die wirtschaftliche Aktivität die Zinspolitik, hält der Experte fest.
Parallel zu der von den meisten Marktteilnehmern als gesund eingeschätzten Korrektur der zuletzt immer schneller gestiegenen Aktienkurse ließen sich aus Weltwirtschaft und Unternehmenslandschaft vorwiegend positive Nachrichten finden, schreibt Euroswitch. Das synchrone Wirtschaftswachstum in der Welt führe dazu, dass rund 80 Prozent der
börsennotierten US-Unternehmen rückblickend auf das Abschlussquartal 2017 die
Umsatzerwartungen übererfüllen konnten. Dies sei ein historisch hoher Wert. „Mit den
Unternehmenserfolgen steigen aber die Sorgen um Inflationsgefahren durch Lohnsteigerungen und in der Folge Zinssteigerungen in einem Umfeld, dass ohnehin von einer US-Notenbank geprägt ist, die auf eine Zinsnormalisierung drängt“, so der Investmentexperte.
Das kommende Wochenende könne schicksalhaft für Europa werden, meint Böckelmann. Das Ergebnis der SPD-Mitgliederbefragung und die Wahl in Italien, wo nach aktuellen Umfragen unverändert politischer und ökonomischer Reformstillstand drohen stünden bevor. Ein denkbares Szenario eines Euroaustritts werde aktuell verdrängt. „Beide Events können signifikante Auswirkungen auf die weitere Zinsentwicklung haben“, konstatiert Böckelmann.
Quelle: Marktkommentar Euroswitch
Euroswitch verwaltet traditionelle und alternative Investmentstrategien. Diese Strategien werden in Form von standardisierten und individuellen Managed Accounts für das Kapitalmarktspektrum von Absolute Return über nachhaltige Kapitalanlagen bis hin zur reinen Chancenorientierung angeboten. Darüber hinaus werden vier Dachfonds angeboten. Aktuell verwaltet die Gesellschaft 150 Millionen Euro. (TS1)