Konsumentenkredite: Immobilienbesitzer sparen 929 Euro
Immobilienbesitzer zahlen deutlich weniger Zinsen für einen Konsumentenkredit als Kreditnehmer ohne Wohneigentum. Das zeigt eine Betrachtung der über das Vergleichsportal Check24 abgeschlossenen Konsumentenkredite. Immobilienbesitzer zahlten mit 6,26 Prozent weniger Zinsen als andere Kreditnehmer ohne Wohneigentum (7,47 Prozent). Bei einem Darlehen in Höhe von 20.000 Euro und einer Laufzeit von 84 Monaten bedeutet das 929 Euro (17 Prozent) geringere Zinskosten.
„Immobilienbesitzer*innen sind gern gesehene Kreditkund*innen“, sagt Dr. Stefan Eckhardt, Geschäftsführer Kredite bei Check24. „Denn Banken schätzen ihre Kreditwürdigkeit generell besser ein als die von Kund*innen ohne Wohneigentum.“ Verbraucher, die für die Modernisierung des Eigenheims Geld von der Bank liehen, profitierten in den vergangenen Jahren von niedrigen Zinsen. Im Vorjahresvergleich sind Zinskosten für einen Modernisierungskredit im Schnitt um 69 Prozent gestiegen und damit stärker als Konsumentenkredite zur freien Verwendung (plus 48 Prozent). Für einen Modernisierungskredit in Höhe von 15.000 Euro mit einer Laufzeit von 60 Monaten zahlen Verbraucher etwa 15 Euro pro Monat beziehungsweise 919 Euro mehr Zinsen über die Gesamtlaufzeit als im Vorjahr.
„Modernisierungskredite bilden bei der Zinswende keine Ausnahme“, sagt Eckhardt. „Immobilienbesitzer*innen erhalten für die Modernisierung günstigere Kreditangebote als der Durchschnitt, wenn sie der Bank diesen Verwendungszweck mitteilen. Dieser Zinsvorteil ist deutlich kleiner geworden. Die Kreditvergabe ist aktuell strenger und die vergebenen Modernisierungskreditangebote nähern sich dem Durchschnitt an. Es ist davon auszugehen, dass Banken in Zukunft auch spezielle, günstige Kreditangebote für Wärmepumpen oder eine Solaranlage anbieten werden.“ Immobilienbesitzer nahmen 2023 für Modernisierungen ihrer Immobilien mit durchschnittlich 19.660 Euro weniger Geld von der Bank auf als in den vergangenen Jahren. Im Vorjahresvergleich fielen die Finanzierungssummen um 14 Prozent. 2022 lag die Durchschnittssumme bei 22.851 Euro.
„Viele Immobilienbesitzer*innen haben im vergangenen Jahr die noch günstigen Konditionen und Förderungen zur energetischen Sanierung genutzt“, sagt Eckhardt. „Gründe für den Rückgang der Finanzierungssummen in diesem Jahr sind neben den gestiegenen Zinsen auch politische Unsicherheiten. Bei hochpreisigen energetischen Sanierungsmaßnahmen warten Verbraucher*innen aktuell auf weitere Förderungsmaßnahmen und die Verabschiedung des Heizungsgesetzes im Herbst.“ (DFPA/mb1)
Die Check24 Vergleichsportal GmbH ist ein Vergleichsportal im Internet und bietet Privatkunden Versicherungs-, Energie-, Finanz-, Telekommunikations-, Reise- und Konsumgüter-Vergleiche mit kostenloser telefonischer Beratung.