KPMG-Studie: Fintechs verzeichnen Rekordzuflüsse
Die Anzahl und die Summe der weltweiten Investitionen in Start-ups aus dem Finanzdienstleistungssektor (Fintechs) hat in den ersten drei Monaten dieses Jahres ein neues Rekordhoch erreicht. Im Vergleich zum vierten Quartal 2015 stieg die Zahl der Investments um 39 Prozent von 336 auf 468 - dabei wurden 5,7 Milliarden US-Dollar (5,1 Milliarden Euro) investiert (viertes Quartal 2015: 3,1 Milliarden US-Dollar). Das hat eine Studie von KPMG und CB Insights ergeben, für die weltweite Investitionen in Fintechs analysiert wurden.
Der Löwenanteil der Investitionen in Höhe von 4,9 Milliarden US-Dollar (86 Prozent) stammt von Venture Capital-Unternehmen. In Deutschland hat sich die Zahl der Investments im selben Zeitraum von sieben auf 14 verdoppelt; dabei verzehnfachte sich die Investitionssumme von 10,1 Millionen auf 106,6 Millionen US-Dollar. Die beiden größten Deals im ersten Quartal stammen aus China: Lu.com (1,2 Milliarden US-Dollar) und JD Finance (eine Milliarde US-Dollar) zeichnen für fast die Hälfte sämtlicher Venture Capital-Investitionen in Fintechs verantwortlich.
Finanzinstitute strecken zunehmend ihre Fühler im Bereich der Fintechs aus. Seit Anfang 2015 haben große Banken direkt oder über entsprechende Corporate Venture-Einheiten bereits in 43 Fintechs investiert. KPMG-Partner Sven Korschinowski: „Banken und andere Finanzdienstleister setzen zunehmend auf Kooperation statt Konfrontation mit den neuen Wettbewerbern. Doch sowohl untereinander als auch mit Unternehmen anderer Branchen arbeiten Fintechs vermehrt zusammen. Ein gutes Beispiel dafür ist die Entwicklung von Blockchain-Anwendungen. Hier spielen Startups, Banken und IT-Anbieter zusammen.“
Quelle: Pressemitteilung KPMG
KPMG ist ein internationales Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen und in Deutschland mit rund 9.800 Mitarbeitern an mehr als 20 Standorten präsent. (TH1)