"Künftige EZB-Zinspolitik - extreme Zinsvolatilität der letzten Wochen dürfte nachlassen"
Michael Weidner, Leiter des europäischen Rentenmanagements beim Vermögensverwalter Lazard Asset Management, kommentiert die Beschlüsse der Europäischen Zentralbank (EZB) vom 10. März 2022:
„Trotz hoher ökonomischer Unsicherheiten steht das Ende der (Netto)Wertpapierkäufe bevor. Jüngste Spekulationen, der Krieg in der Ukraine könnte den überfälligen Kurswechsel der Geldpolitik aufschieben, wurden durch eine deutliche Anhebung der Inflationsprognose und die Notwendigkeit, hierauf zu reagieren, entkräftet.
Die Sicherung der Preisstabilität bleibt die oberste Maxime, und die zweifelsfrei ebenfalls inflationären Folgen des Krieges sind dabei noch nicht einmal vollständig in der neuen Inflationsprognose reflektiert. Die Frage ist nicht länger, ob sich die Geldpolitik innerhalb der Währungsunion normalisiert, sondern nur, wie schnell.
Der europäische Rentenmarkt scheint nicht sonderlich überrascht trotz dieses Kurswechsels. Zumindest sollte sich die extreme Zinsvolatilität der letzten Wochen angesichts der größeren Klarheit über die künftige Zinspolitik der EZB nun etwas beruhigen.“ (DFPA/JF1)
Als indirekte Tochtergesellschaft von Lazard Ltd bietet Lazard Asset Management (LAM) weltweit eine breite Palette von Aktien-, Anleihen- und alternativen Investmentprodukten. LAM und verbundene Vermögensverwaltungsgesellschaften der Lazard-Gruppe verwalten ein Kundenvermögen in der Höhe von rund 240,1 Milliarden Euro (Stand: 31. Dezember 2021).