Kurssturz an den Börsen: Technische Korrektur, keine grundlegende Trendwende

In dieser Woche haben die Kursstürze an den Börsen einen großen Teil der in 2018 auf den Aktienmärkten erzielten Gewinne wieder ausgelöscht. Laut Nadège Dufossé, Head of Asset Allocation bei der Candriam Investors Group, sind die Aktienkurse im Januar zu stark und zu schnell gestiegen. Außerdem zeichneten einige der Stimmungsindikatoren zuletzt ein zu optimistisches Bild. Die Gründe für die aktuellen Verkäufe seien jedoch eher technischer als fundamentaler Natur. Die wachsende Angst der Anleger vor einem Ende der sogenannten Goldilocks-Periode ist laut Dufossé nicht gerechtfertigt und Candriam geht davon aus, dass die unterstützenden Fundamentaldaten die Oberhand behalten werden.

Candriam hält für die USA 2018 bis 2019 drei Szenarien für wahrscheinlich:

  • Hauptszenario (60 Prozent Wahrscheinlichkeit)

Der US-Rentenmarkt erkennt endlich, dass eine Rezession unwahrscheinlich ist. Er passt sich schnell dem prognostizierten Szenario von drei Fed-Zinserhöhungen in diesem Jahr sowie drei weiteren 2019 an. Steigende Anleiherenditen laufen, ein Stück weit, synchroner zu steigenden Aktienkursen. Für die Zukunft erwarten wir eine weitere Normalisierung, die Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihen könnte im laufenden Jahr drei Prozent erreichen.

  • Investitionsboom und Produktivitätssteigerung (15 Prozent Wahrscheinlichkeit)

Die Steuerreform führt dazu, dass Unternehmen dauerhaft mehr investieren (jeweils +10 Prozent 2018 und 2019) und die Produktivität stark anzieht. In diesem Umfeld bleibt die Inflation schwach und die Fed hält an ihrem Plan fest. Die Gewinne sowie die Aktienkurse steigen weiter. Auch die langfristigen Zinsen steigen, während die potenzielle Wachstumsrate nach oben zeigt und nicht zu einer Verlangsamung der Wirtschaft führt.

  • „Inflationsangst“ und Aktienmarktzerfall (25 Prozent Wahrscheinlichkeit)

Die Märkte glauben plötzlich, dass die Fed der Entwicklung hinterherhinkt und befürchten einen Inflationsschub. Die langfristigen Zinsen steigen deutlich und lösen Verluste an den Aktienmärkten aus. Diese Angst basiert hauptsächlich auf Inflationserwartungen und nicht auf tatsächlichen Inflationsdaten.

Außerhalb der USA gibt es jedoch kaum Anzeichen für Inflationsdruck. Insbesondere in der Eurozone unterscheidet sich die Situation erheblich, da sich die Inflation voraussichtlich nur sehr langsam dem Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von zwei Prozent annähern wird. Die für den Januar veröffentlichten Daten bestätigten den schleppenden Inflationsverlauf: Der jährliche Verbraucherpreisindex (CPI) fiel auf 1,3 Prozent. Auch der Wechselkursanstieg des Euro in den letzten zwölf Monaten wirkt Spannungen entgegen.

Quelle: Marktkommentar Candriam

Die Fondsgesellschaft Candriam, ehemals Dexia Asset Management, ist seit Anfang 2014 eine Tochtergesellschaft des US-Assetmanagers New York Life Investments. Das 1996 gegründete Unternehmen mit Sitz in Brüssel verwaltet ein Vermögen in Höhe von rund 111 Milliarden Euro. (Stand: 30. September 2017) (JF1)

www.candriam.com

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