Lazard AM: "Schwellenländeranleihen langfristig chancenreich"
Verlangsamtes Wachstum, anhaltender Inflationsdruck und mögliche Zinserhöhungen: Emerging Markets-Bonds sind auch 2022 komplizierten Bedingungen ausgesetzt. Denise Simon, Co-Head im Emerging Market Debt-Team beim Vermögensverwalter Lazard Asset Management, sieht jedoch Licht am Ende des Tunnels.
Das vergangene Jahr sei ein schwieriges Jahr für fast alle festverzinslichen Anlagen gewesen. „Für 2022 ist jedoch zu beachten, dass ein erhebliches Maß der Negativität bereits eingepreist ist“, erläutert Simon. „Sollten sich die eingepreisten Risiken als weniger schädlich für die Aussichten der Schwellenländer erweisen, als der Markt derzeit erwartet, dürfte die Anlageklasse in diesem Jahr deutlich bessere Renditen erzielen.“
Die Expertin ist sich der kurzfristigen Herausforderungen bewusst, vor denen Schwellenländeranleihen stehen, hält sie aber nicht für unüberwindbar. „Angesichts eines stabilen US-Leitzinses und Spreads, die sowohl im historischen Vergleich als auch fundamental gesehen weit sind, dürften sich Staats- und Unternehmensanleihen aus den Schwellenländern, und insbesondere Hochzinsanleihen, gut entwickeln“, schreibt Simon. „Die Bewertungen von EM-Staatsanleihen erscheinen im Vergleich zu Investment-Grade-Unternehmensanleihen und auch im Vergleich zu bonitäts- und laufzeitadäquaten US-Unternehmensanleihen günstig.“ Die Analystin sieht attraktive Anlagemöglichkeiten in ausgewählten Ländern. (DFPA/TH1)
Als indirekte Tochtergesellschaft von Lazard Ltd bietet Lazard Asset Management (LAM) weltweit eine breite Palette von Aktien-, Anleihen- und alternativen Investmentprodukten. LAM und verbundene Vermögensverwaltungsgesellschaften der Lazard-Gruppe verwalten ein Kundenvermögen in der Höhe von rund 240,1 Milliarden Euro (Stand: 31. Dezember 2021).