Lazard Asset Management: Positive Aspekte überwiegen an den Emerging Markets
Spannungen im Handelsstreit zwischen China und den Vereinigten Staaten, mögliche zusätzliche Sanktionen gegen Russland und die Volatilität am brasilianischen Aktien- und Währungsmarkt infolge des komplizierten Gesetzgebungsprozesses und der Reform des Sozialsystems: All diese Faktoren tragen nicht unbedingt zu positiven Aussichten für Aktien aus Schwellenländern bei. „Angesichts der vielen Risiken, denen Investoren aus Schwellenländern weiterhin ausgesetzt sind, kann es schnell passieren, dass die positiven Aspekte übersehen werden“, sagt James Donald, Head of Emerging Markets Platform beim Vermögensverwalter Lazard Asset Management.
Trotz der niedrigeren Weltwirtschaftsprognose des Internationalen Währungsfonds für das Jahr 2019, die von 3,9 Prozent auf 3,5 Prozent gesenkt wurde, sei es wichtig festzustellen, dass die Entwicklungsländer zunehmend den Großteil des globalen Wachstums antreiben könnten und dass der Abstand der Wachstumsrate gegenüber den entwickelten Märkten in diesem Jahr wieder zu Gunsten der Schwellenländer steigen dürfte.
„Dies war bereits in der Vergangenheit ein Katalysator für die Outperformance von Schwellenländeraktien“, sagt Donald. Die Fundamentaldaten in den Schwellenländern seien nach wie vor relativ solide, die volkswirtschaftlichen Bilanzen stabiler als erwartet, und die Haushaltsdefizite im Allgemeinen weiterhin in guter Verfassung. Die Realzinsen seien im Vergleich zu den entwickelten Märkten relativ hoch. Die Zinssätze lagen zuletzt auf ähnlichem Niveau wie im Jahr 2016, kurz bevor die Vermögenswerte über einen Zeitraum von zwei Jahren wieder stark anstiegen.
Aufgrund der niedrigeren Bewertungen nach den Aktienrückgängen im Jahr 2018 wuchs der Abschlag des Kurs-Gewinn-Verhältnisses (KGV) der Schwellenländer im Vergleich zu US-Aktien auf etwa den 20-Jahres-Durchschnitt von 25 Prozent. Zum Ende des dritten Quartals des Vorjahres war der Bewertungsabschlag auf US-Aktien mit knapp 40 Prozent am größten. „Damit bietet sich für langfristige Investoren ein besonders attraktiver Einstiegspunkt, um eine Beteiligung in branchenführenden Unternehmen mit potenziell höherem Wachstum als in den Industrieländern zu erhalten“, sagt Donald.
Aktien aus Schwellenländern böten außerdem attraktive Free-Cashflow-Renditen (5,5 Prozent gegenüber 4,7 Prozent in den entwickelten Märkten und 4,6 Prozent in den USA) und Möglichkeiten zur Dividendenerhöhung - die Dividendenrendite des „MSCI Emerging Markets Index“ liegt bei rund 2,7 Prozent gegenüber 1,8 Prozent für den „S&P 500 Index“. (DFPA/TH1)
Quelle: Marktkommentar Lazard Asset Management
Als indirekte Tochtergesellschaft von Lazard Ltd bietet Lazard Asset Management (LAM) weltweit eine breite Palette von Aktien-, Anleihen- und Alternativen Investmentprodukten. LAM und verbundene Vermögensverwaltungsgesellschaften der Lazard-Gruppe verwalten ein Kundenvermögen in der Höhe von 215 Milliarden US-Dollar zum Ende des vierten Quartals 2018.