LBS-Immobilienmarktatlas 2022: Traum vom Eigentum wird nochmals teurer
Die Preise für Immobilien in Hamburg und dem Umland haben im vergangenen Jahr weiter angezogen. Nach der Immobilienmarkt-Studie der LBS Bausparkasse Schleswig-Holstein-Hamburg in Zusammenarbeit mit dem Hamburger Forschungsinstitut F + B stiegen die durchschnittlichen Angebotspreise je nach Objektart zwischen knapp zwölf und rund 21 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Sowohl für Neubauten als auch für bestehende Objekte erhöhten sich die Preise. Besonders in den Umlandstandorten im Hamburger Speckgürtel seien hohe Preisdynamiken feststellbar.
„Der Trend ins Umland und ins noch bezahlbare Grün setzt sich fort“, zieht Jens Grelle, Vorstandsvorsitzender der LBS Bausparkasse Schleswig-Holstein-Hamburg, ein erstes Studienfazit. „Die seit mehreren Jahren zu beobachtenden Überlaufeffekte in die Hamburger Randlagen sowie dem Speckgürtel haben an Dynamik nochmals zugelegt.“ Die Preise für gebrauchte Häuser in Hamburg sind seit Jahresbeginn 2021 im Schnitt um 18,5 Prozent gestiegen. Neue Häuser verteuerten sich um 15,3 Prozent. Bestandswohnungen kosten im Vergleich zum Vorjahr 11,9 Prozent mehr. Für neue Eigentumswohnungen müssen durchschnittlich 13 Prozent zusätzlich angelegt werden. Bestandsimmobilien in nachgefragten Innenstadtlagen und Stadtteilen im Grünen verteuerten sich im Vergleich zum Vorjahr um bis zu rund 51 Prozent. Preisdynamiken bis rund 58 Prozent wurden im Untersuchungszeitraum für Neubauten registriert.
Einige Details und Beispiele aus der Studie: Erwartungsgemäß seien die stadtweiten Preisdifferenzen erheblich. Die Preisspanne für Bestandshäuser liegt aktuell zwischen 3.384 Euro pro Quadratmeter in Finkenwerder und 14.482 Euro pro Quadratmeter in Harvestehude. Angebote für neue Häuser sind zwischen 3.814 Euro pro Quadratmeter (Neuenfelde) und 11.903 Euro pro Quadratmeter (Nienstedten) am Markt. Die günstigsten Angebote für bestehende Wohnungen wurden in Marmstorf (3.946 Euro pro Quadratmeter), die teuersten in der HafenCity (12.498 Euro pro Quadratmeter) beobachtet. Die Preisspanne für neue Wohnungen beginnt bei 4.591 Euro pro Quadratmeter (Neugraben-Fischbek) und reicht bis zu 15.821 Euro pro Quadratmeter (Rotherbaum). Grelle hierzu: „Als weiterer Stadtteil das erste Mal in der Untersuchung dabei ist der „Kleine Grasbrook“ mit Angeboten für neue Wohnungen im Bauprojekt „The Wave“.“ Diese sollen im Schnitt 12.527 Euro pro Quadratmeter kosten und 2023 bezugsfertig sein.
Die Durchschnittspreise für gebrauchte Häuser im Umland sind im Vergleich zum Vorjahr kräftig gestiegen (plus 21,2 Prozent). Neue Häuser kosten im Mittel 19,3 Prozent mehr als noch zum Jahresbeginn 2021. Im gleichen Zeitraum verteuerten sich Bestandswohnungen um 19,7 Prozent und Neubau-Wohnungen legten durchschnittlich um 20 Prozent zu. (DFPA/mb1)
Die LBS-Gruppe betreibt das Bauspargeschäft der Sparkassen-Finanzgruppe. Sie besteht aus acht Landesbausparkassen mit regional abgegrenzten Geschäftsgebieten.