LBS-Immobilienmarktatlas: Nachfrage lässt Preise weiter steigen
„Wohnen in Hamburg und im Umland ist im Vergleich zum Vorjahr erwartungsgemäß wieder deutlich teurer geworden“, sagt Jens Grelle, Vorstandsvorsitzender der LBS Bausparkasse Schleswig-Holstein-Hamburg. „Dabei ist festzustellen, wer im Umland kauft, kann je nach Wohnform durchschnittlich zwischen 34 bis zu 50 Prozent günstiger erwerben.“ Die teuersten Umlandorte liegen weiterhin unterhalb des mittleren Hamburger Preisniveaus. Die im Vergleich zu 2019 nochmals gesunkenen Zinsen ermöglichten aber auch in Hamburg vielerorts noch einen Kauf auf dem durchschnittlichen Mietpreisniveau. Das ergab eine Studie von F+B Forschung und Beratung für Wohnen, Immobilien und Umwelt in Zusammenarbeit mit der LBS Bausparkasse Schleswig-Holstein-Hamburg, in der rund 13.560 öffentlich zugängliche Immobilien-Angebote in Hamburg und Umland im zweiten Halbjahr 2019 ausgewertet wurden.
Die höchsten Preissteigerungen auf 5.053 Euro pro Quadratmeter weisen bestehende Wohnungen in Hamburg mit 12,7 Prozent aus. Aber auch im Umland zogen für diese Wohnform im Vergleich zum Vorjahr die Preise um 10,1 Prozent an und liegen jetzt bei 2.527 Euro pro Quadratmeter.
Für bestehende Häuser in Hamburg sind aktuell 4.534 Euro pro Quadratmeter zu zahlen (plus 12,3 Prozent). Unterhalb von 2.800 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche ist kein öffentliches Angebot mehr vorhanden. Im Umland stiegen die Preise im Mittel um 10,8 Prozent auf 2.656 Euro pro Quadratmeter an.
In Hamburg sind Bestandsimmobilien in den Stadtteilen Othmarschen, Harvestehude, Uhlenhorst, Rotherbaum und Hafen-City mit Preisen über 9.000 Euro pro Quadratmeter am teuersten. Im Umland wurden die höchsten Preise in Wentorf/Aumühle, Oststeinbek, Ahrensburg, Norderstedt, Schenefeld und Rellingen registriert.
Für neue Häuser in Hamburg sind derzeit durchschnittlich 4.500 Euro pro Quadratmeter zu zahlen (plus 11,5 Prozent). Dagegen verteuerten sich die Neubaupreise für Häuser im Umland im Schnitt nur um 5,7 Prozent auf 2.969 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Neubauwohnungen in Hamburg kosten aktuell 5.879 Euro pro Quadratmeter (plus 11,8 Prozent). Im Umland stieg der Durchschnittswert auf 3.595 Euro (plus 4,8 Prozent) und liegt damit auf dem Niveau der günstigsten Angebote in der Stadt. Am teuersten sind neue Häuser und Eigentumswohnungen ebenfalls in den Hamburger Stadtteilen Rotherbaum, Harvestehude, Hafen-City und Othmarschen, aber auch in St. Georg und Groß-Flottbek. Im Umland betrifft es die Regionen Wedel, Reinbek, Wentorf/Aumühle, Barsbüttel und Ahrensburg.
„Welchen Einfluss die COVID-19-Pandemie auf die Entwicklung der Immobilienpreise nehmen wird, ist derzeit schwer vorhersehbar“, stell Grelle fest. Erste Marktanalysen für den Jahresbeginn 2020 im Vergleich zu 2019 ergeben deutliche Angebotsrückgänge von rund 15 bis 25 Prozent auf den Bestandsmärkten in Hamburg und Schleswig-Holstein. Solange der Wohnungsmarkt als Folge der Pandemie stagniert, werde sich an den Preisen kaum etwas verändern. Für die zukünftige Preisentwicklung werden aus Sicht des LBS-Chefs die Dauer der Corona-Krise und die daraus resultierenden wirtschaftlichen Auswirkungen wichtige Faktoren sein. (DFPA/mb1)
Quelle: Pressemitteilung LBS Südwest
Die LBS-Gruppe betreibt das Bauspargeschäft der Sparkassen-Finanzgruppe. Sie besteht aus acht Landesbausparkassen mit regional abgegrenzten Geschäftsgebieten.