Legg Mason: „Null Toleranz für schlechte Performance“
Im Falle einer sich verschlechternden Performance würden 60 Prozent der deutschen Anleger über 40 Jahre einen Fonds innerhalb eines Jahres verkaufen. Innerhalb dieser Gruppe würden 44 Prozent einen schlecht performenden Fonds innerhalb von sechs Monaten und 29 Prozent sogar innerhalb von drei Monaten verkaufen. Zu dieser Erkenntnis kommt die Studie „Global Investment Survey“ der Investmentgesellschaft Legg Mason. Die Studie, die unter mehr als 5.000 vermögenden Anlegern in 19 Ländern durchgeführt wurde, zeigt außerdem, dass lediglich zwei von fünf Anlegern (39 Prozent) einem Fondsmanager auch über die Jahresfrist hinaus noch die Chance geben würde, die Wertentwicklung wieder ins Positive zu drehen – und das, obwohl Fonds eher als langfristige Anlage gelten.
Noch weniger Geduld bei der Kapitalanlage haben jüngere Anleger zwischen 18 und 39 Jahren. Sie denken deutlich kurzfristiger, wie die Legg Mason-Studie untermauert. In Deutschland würden 70 Prozent von ihnen ein schlecht performendes Produkt nicht länger als ein Jahr im Portfolio belassen. Weltweit hadern 70 Prozent der jungen Generation nicht lange und sortieren Anlagen, die nicht performen, kurzerhand spätestens nach einem Jahr aus – häufig sogar schon nach einem bis drei Monaten, wie 22 Prozent und damit die meisten jungen Anleger angaben.
Das heißt im Umkehrschluss aber nicht, dass sich Anleger von der aktuellen Volatilität an den Märkten verrückt machen lassen. Die über Vierzigjährigen würden einen Wertverlust ihrer Aktienprodukte von durchschnittlich 14,7 Prozent tolerieren, bevor sie ihr Portfolio umschichten, und sogar ein Minus von 16,8 Prozent in Kauf nehmen, bevor sie ihre Aktienprodukte abstoßen. Für die Anleger bis 39 Jahre kann es sogar noch weiter abwärtsgehen: Erst bei einem Wertverlust von durchschnittlich 17,3 Prozent würden sie umschichten, kurz darauf, nämlich bei minus 17,7 Prozent, an einen Verkauf denken. Das mag bereits viel erscheinen, weltweit liegt die Schmerzgrenze bei den Millennials mit 22,6 Prozent jedoch noch einmal deutlich höher.
„Die Studienergebnisse zeigen einen interessanten Zwiespalt zwischen dem Umgang mit Anlageprodukten, die kurz- oder mittelfristig hinter den Erwartungen zurückbleiben, und der Verlustbereitschaft in sinkenden Märkten“, interpretiert Klaus Dahmann, Niederlassungsleiter und Country Head Germany & Austria bei Legg Mason die Ergebnisse. „Auf der einen Seite tolerieren Anleger relativ hohe Markteinbrüche bevor sie ihr Engagement in Aktien neu strukturieren, auf der anderen Seite gibt nur rund ein Drittel der Befragten einem Fonds ein Jahr Zeit, um die Wertentwicklung zu verbessern. 41 Prozent sogar nur sechs Monate.“
Quelle: Pressemitteilung Legg Mason
Legg Mason, Inc. ist eine börsennotierte Investmentgesellschaft mit Sitz in Baltimore/USA. Das 1899 gegründete Unternehmen mit Niederlassungen in 22 Ländern beschäftigt 3.100 Mitarbeiter und verwaltet ein Vermögen in Höhe von 670 Milliarden US-Dollar (589,5 Milliarden Euro). (Stand: 31. März 2016) (JF1)